Dauerhafte Müdigkeit kann über einen längeren Zeitraum zu gesundheitlichen Problemen führen. In diesem Lernmodul erfährst Du, durch welche Maßnahmen sich Deine Schlafqualität verbessern kann.
Viele Menschen mit Neurodermitis haben Schlafstörungen, da der Juckreiz nachts in der Regel zunimmt. Das hat mehrere Gründe: Zum einen liegt es daran, dass die Hauttemperatur nachts ansteigt und Wärme den Juckreiz provoziert. Zum anderen schwitzen wir nachts und das trocknet die Haut zusätzlich aus. Hinzu kommt außerdem, dass der natürliche Kortikosteroid Spiegel im Körper abends und nachts auf einem Tiefstwert liegt, was zu einer verminderten entzündungshemmenden Reaktion führt. Das kann die Verschlimmerung des nächtlichen Juckreizes hervorrufen. Außerdem hat die Haut nachts großflächig Kontakt zu Stoffen, was eine mechanische Juckreizauslösung und den Kratzreflex hervorrufen kann.
Baue körperliche Aktivität an der frischen Luft in Deinen Alltag ein und mache regelmäßig Sport. Am besten in der ersten Tageshälfte (nicht in den Stunden vor dem Schlafengehen). Denn: Wer sich regelmäßig sportlich betätigt, verbessert nachgewiesen seine Schlafqualität. Am besten verlegst Du Deine Sporteinheit direkt nach draußen in die Natur.
Begrenze die Menge der koffeinhaltigen Getränke, die Du tagsüber zu Dir nimmst. Die Wirkung von Koffein kann je nach Menge bis zu 8 Stunden anhalten. Daher solltest Du koffeinhaltige Getränke vor dem Schlafengehen meiden.
Nikotin wirkt ebenfalls anregend, weshalb Du auf das Rauchen verzichten solltest. Ein Rauchstopp wirkt sich nicht nur positiv auf Deinen Schlaf aus, sondern generell auf Deine Gesundheit.
Halte einen regelmäßigen Schlafrhythmus ein. Achte darauf, immer zur selben Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen, möglichst auch am Wochenende. So wird sich Dein Körper nach und nach daran gewöhnen und Du wirst besser ein- und durchschlafen können.
Lege elektronische Geräte beiseite und gib Dir, sofern möglich, etwa eine Stunde Zeit, um Dich zu entspannen. Eventuell tut es Dir gut, den Tag mit einer leichten Lektüre oder Entspannungsübungen zu beenden, wie z. B. ruhiges, tiefes Atmen zu den Klängen beruhigender Musik.
Vor dem Zubettgehen ein Bad zu nehmen, könnte auch ein wichtiger Teil Deiner Schlafroutine werden. Denn das Baden wirkt entspannend und bewirkt eine Reinigung der Haut von Schweiß, Schmutz und möglichen Reizstoffen, die nachts möglicherweise die Haut reizen könnten.
Nimm also vor dem Zubettgehen ein 5- bis 10-minütiges lauwarmes (kein heißes) Bad. Und vergiß nicht, nach dem Baden direkt Deine Feuchtigkeitscreme aufzutragen, da die Haut die Pflege im noch feuchten Zustand sehr gut aufnehmen kann.
Das Tragen von Baumwolle (bzw. Mischgewebe mit einem hohen Baumwollanteil) oder Seide kann nächtliche Hautreizungen verringern. Denn Baumwolle lässt die Haut besser atmen als synthetische Textilien. Auch die Bettwäsche sollte idealerweise aus Baumwolle sein. Dabei ist besonders auf reine, fein gewebte und glatte Stoffe zu achten. Schlafanzüge mit langen Ärmeln und Hosenbeinen sind sinnvoll, um Verletzungen der Haut durch nächtliches Kratzen zu vermeiden.
Achte darauf, Deine Nägel regelmäßig zu schneiden und scharfe Bereiche zu feilen. Alternativ kannst Du nachts Baumwollhandschuhe tragen, um Hautverletzungen durch Kratzen zu vermeiden.
Mache Dein Schlafzimmer zu einem idealen Ort für eine erholsame Nacht. Der Raum sollte dunkel, angenehm kühl, ruhig und frei von Staub und Allergenen sein, die Deine Symptome verschlimmern könnten.
Wenn Du Schwierigkeiten beim Einschlafen hast, können ein paar einfache Gedankenübungen helfen. Zähle langsam bis 100. Oder stelle Dir vor, dass sich jeder Teil Deines Körpers ganz leicht anfühlt. Fange mit Deinem Gesicht an und wandere dann langsam nach unten. Oder beginne mit den Zehen und wandere anschließend nach oben.
Wenn Du trotz dieser Maßnahmen nicht gut schläfst, solltest Du Deine/n Ärzt/-in aufsuchen und Ihr solltet gemeinsam weitere Möglichkeiten besprechen.
Mit etwas Übung und Geduld kannst Du gewohnte Verhaltensmuster durchbrechen. Hier erfährst Du, was Dich dabei unterstützen kann, den Kratzreflex besser zu kontrollieren.
Neurodermitis kann für Betroffene und Angehörige eine große Herausforderung sein. Zögere daher nicht, Deine/n Dermatolog/-in oder das Behandlungsteam anzusprechen.
Hast Du akut Fragen zu Therapieoptionen oder benötigst Tipps für den Alltag mit Neurodermitis, stehen Dir unsere medizinisch ausgebildeten Ansprechpartnerinnen Karin, Anna und Petra beratend zur Verfügung. Dieser Service ist für Dich kostenfrei.
Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) unterstützt Dich dabei, einen Hautarzt in Deiner Nähe zu finden.
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