Viele Menschen mit Neurodermitis haben mit starken negativen Emotionen zu kämpfen. In diesem Lernmodul erfährst Du, wie Du diese durch positive Gedanken und Emotionen austauschen kannst.
Menschen mit Neurodermitis fühlen sich häufig mit ihrer Erkrankung unwohl, sind verärgert oder gereizt. Mit welchen negativen Emotionen siehst Du Dich regelmäßig konfrontiert? Kommen Dir einige der Gedanken auf dem Bild vielleicht bekannt vor?
Negative Gefühle und Gedanken können aus vielerlei Gründen und in vielen Situationen entstehen. Bei Menschen mit Neurodermitis können, durch den unerbittlichen Juckreiz, Frustration und Stress entstehen. Auch das Aussehen ihrer Haut und das Unverständnis von Mitmenschen oder das häufige Kratzen und die Schlaflosigkeit können die Gemütslage negativ beeinflussen.
Kennst Du diese oder weitere negative Gefühle im Zusammenhang mit Deiner Neurodermitis? Fühlst Du Dich mit Deinen negativen Emotionen oft allein und unverstanden? Dann sei Dir bewusst, dass Du damit nicht alleine bist. Vielen Betroffenen geht es ähnlich. Darüber hinaus stehen Dir viele Hilfsangebote zur Verfügung.
Auch wenn es leicht gesagt ist: Eine positive Einstellung zu den Problemen, die mit Deiner Neurodermitis verbunden sind, kann maßgeblich zu einem besseren emotionalen Gleichgewicht beitragen. Ob man das Glas sprichwörtlich halb voll oder halb leer sehen will, ist eine Entscheidung des Kopfes und ein gutes Beispiel dafür, wie Gedanken unsere Ansichten und unser Handeln beeinflussen. Das heißt nicht, die Erkrankung und damit verbundenen Probleme schönzureden. Sondern vielmehr zu versuchen, den Blick auf die guten Dinge im Leben zu richten. Wer seine Energie in positive Gedanken oder in das Lösen von Problemen steckt, kann lernen die Umstände besser zu verarbeiten und zu akzeptieren.
Positives Denken bedeutet nicht, die Realität zu leugnen. Sondern es ist vielmehr eine Methode, schwierige Situationen aus einer anderen Perspektive zu beleuchten. Das kann helfen, die Situation leichter bewältigen zu können. Wenn Du Dich dabei erwischst, wie die negativen Gedanken in Deinem Kopf gerade die Oberhand haben, formuliere diese so um, dass sie für Dich hilfreicher sind und Dein Selbstvertrauen stärken.
Ein Beispiel: Wenn Du Dich bei Gedanken erwischst, welche Nachteile Du durch Deine Erkrankung hast (z. B. weniger sportliche Betätigung als andere Menschen in Deinem Umfeld), dann versuche eher das zu sehen, was möglich ist, und weniger das, was nicht möglich ist.
Statt sich, wie andere im Fitnessstudio „abzumühen“, kannst Du die Zeit freier nutzen. Sei es bei einem Spaziergang oder einer Radtour an der frischen Luft, bei der Du die Natur genießen kannst. Oder das entspannte Lesen eines Buches auf dem Balkon oder im Park unter einem Schatten spendenden Baum. Oder einfach Freund*innen treffen. Oder, oder, oder …
Nehmen die negativen Gedanken wieder überhand? Dann versuche einmal diese Gedanken bewusst zu analysieren und die positiven Aspekte herauszufiltern. Handle dann so, wie Du es einem Freund oder einer Freundin raten würdest.
Beispiel: Beim jährlichen Mitarbeitergespräch mit Deinem oder Deiner Vorgesetzten konzentrierst Dich bisher vielleicht nur auf die wenigen Bereiche, die er oder sie für verbesserungswürdig hält, anstatt auf die positiven Kommentare. Dabei hast Du nur die negativen Dinge „herausgefiltert“ und ihnen eine größere Bedeutung beigemessen. Damit stimmst Du einer unfairen Darstellung von Dir selbst zu. Filtere stattdessen die positiven Aspekte heraus und hebe diese für Dich selbst hervor.
Es fällt zwar schwer, aber nimm negative Handlungen und Worte anderer nicht immer persönlich. Hierbei kann es zunächst hilfreich sein, Verständnis und Mitgefühl für sich selbst und die eigene Situation zu haben. Das hat nichts mit Selbstmitleid zu tun. Vielmehr ist es notwendig, für Dich selbst anzuerkennen, dass Du an einer Erkrankung leidest, für die Du nichts kannst. Deinen Mitmenschen könnte es schwerfallen, alle Aspekte der Neurodermitis und die Auswirkungen auf Dein Leben nachzuvollziehen. Bestimmte Aussagen sind daher oft nicht gegen Dich persönlich gemeint.
Werde Dir bewusst, dass Selbstkritik Dir nicht beim Erreichen Deiner Ziele hilft, sondern Dich eher daran hindert. Sei genauso gut zu Dir selbst, wie Du es Dir von einem guten Freund oder einer guten Freundin wünschen würdest.
Alles entweder total positiv oder total negativ zu sehen kann in manchen Situationen auch mal der falsche Weg sein. Denn manchmal sind Dinge nicht nur entweder schwarz oder weiß, sondern liegen irgendwo dazwischen. Manchmal neigt man jedoch dazu, Dinge, die irgendwo zwischen positiv und negativ liegen, direkt eher negativ zu sehen. Dagegen kann zum Beispiel helfen zu erkennen, was man aus einer schwierigen Situation für sich selbst gelernt hat.
Wenn man sich darüber im Klaren ist, dann kann man sich in dieser Denkweise „ertappen“, innehalten, und versuchen die innere Einstellung in Bezug auf die Angelegenheit zu ändern. Denn sowohl aus positiven als auch aus negativen Erfahrungen können wir wachsen.
Katastrophisieren bedeutet, dass man sich in einer Situation stets den schlimmstmöglichen Ausgang vorstellt. Ein typisches Beispiel: Deine Verabredung verspätet sich um ein paar Minuten. Der erste Gedanke, der Dir in den Kopf schießt, ist, dass er*sie einen Autounfall hatte oder etwas anderes Schlimmes passiert sein muss. Versuche solche Denkweisen zu vermeiden.
Wenn Du Dich bei dieser Art von „schlimmstmöglichen Gedanken“ ertappst, solltest Du diese sofort stoppen und korrigieren. Versuche ein realistischeres Bild von der Welt und Dir selbst zu entwickeln.
Vielleicht hat die Verabredung ja nur die U-Bahn verpasst und gerade kein Netz, um Dich zu erreichen.
Selbstmitgefühl stammt aus der buddhistischen Philosophie und bedeutet, dass man nicht nur seine Freund*innen und Familie, sondern vor allem sich selbst gut behandelt und Verständnis für sich selbst hat. Besonders im Hinblick auf Fehler und Misserfolge. Dabei geht es vor allem darum, die eigenen Schwächen und natürlich auch die eigenen Stärken zu akzeptieren. Denn Menschen mit viel Selbstmitgefühl leiden seltener an Angstzuständen und Depressionen.
Sorge dafür, dass Dein Selbstvertrauen durch Deine Neurodermitis keinen Schaden nimmt. Wenn man sich häufig Vorwürfe macht oder sich selbst kritisiert, ist es schwierig, Gelassenheit und Selbstvertrauen zu entwickeln bzw. beizubehalten.
Höre auf Dich selbst und nimm Dir die Zeit für Deine Hobbys. Baue Tätigkeiten in Deinen Alltag ein, die Du wirklich gerne tust. Das zu tun wonach Du Dich fühlst, wirkt sich positiv auf Deine Gefühlslage aus.
Formuliere negative Gedanken so um, dass sie für Dich hilfreicher sind und Dein Selbstvertrauen stärken.
Analysiere negative Gedanken bewusst und filtere die positiven Aspekte heraus.
Werde Dir bewusst, dass Selbstkritik Dir nicht beim Erreichen Deiner Ziele hilft, sondern Dich eher daran hindert.
Manchmal sind Dinge nicht nur entweder schwarz oder weiß, sondern liegen irgendwo dazwischen.
Versuche ein realistischeres Bild von der Welt und von Dir selbst zu entwickeln.
Habe Verständnis für Dich selbst. Besonders im Hinblick auf mögliche Fehler und Misserfolge.
Nimm Dir Zeit für Tätigkeiten, die Du wirklich gerne tust, und mach so oft wie möglich das, wonach Du Dich fühlst.
Eine gesunde Ernährung kann sich günstig auf Neurodermitis und das allgemeine Wohlbefinden auswirken. Welche Dinge Du dabei beachten kannst, erfährst Du in dieser Lerneinheit.
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Neurodermitis kann für Betroffene und Angehörige eine große Herausforderung sein. Zögere daher nicht, Deine/n Dermatolog/-in oder das Behandlungsteam anzusprechen.
Hast Du akut Fragen zu Therapieoptionen oder benötigst Tipps für den Alltag mit Neurodermitis, stehen Dir unsere medizinisch ausgebildeten Ansprechpartnerinnen Karin, Anna und Petra beratend zur Verfügung. Dieser Service ist für Dich kostenfrei.
Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) unterstützt Dich dabei, einen Hautarzt in Deiner Nähe zu finden.
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