Weltweit leiden Millionen Menschen an Neurodermitis – mit steigender Tendenz. Doch was ist das für eine Erkrankung und wie wirkt sie sich aus? Erfahren Sie in dieser Lerneinheit mehr zur Definition, den Ursachen und Symptomen von Neurodermitis.
Neurodermitis ist eine chronische – das heißt dauerhaft anhaltende – entzündliche, aber nicht ansteckende Hauterkrankung. Sie tritt meistens in Schüben auf und äußert sich vor allem durch Entzündungen der Haut, die u. a. einen starken Juckreiz hervorrufen können. Die Neurodermitis wird in Fachkreisen auch als atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem bezeichnet.
Das Krankheitsbild der Neurodermitis kann von Mensch zu Mensch variieren und sich in der Ausprägung der Symptome deutlich unterscheiden. Das Spektrum reicht dabei von milden, symptomarmen Formen bis hin zu schweren Verlaufsformen, bei denen eine kontinuierliche intensive Therapie notwendig ist. Dabei ist mehr als jeder zweite Betroffene von einer mittelschwer bis schwer ausgeprägten Neurodermitis betroffen.
Wenn Sie unter Neurodermitis leiden, sind Bereiche der Haut gerötet, trocken und sie jucken. In den betroffenen Bereichen kann es zu Krustenbildung, Nässen, Verfärbungen und Schuppenbildung kommen. Darüber hinaus kann die Haut rissig oder verdickt sein.
Der starke Juckreiz, der bei Neurodermitis auftritt, veranlasst die betroffenen Personen dazu, sich zu kratzen, was zu einer Verschlimmerung der Hautreizung führt und die Haut noch empfindlicher macht.2 Durch das Kratzen wird die Haut verletzt und Fremdkörper wie Viren, Bakterien oder Allergene können eintreten. Dadurch wird die Entzündung weiter verschlimmert wodurch die Haut noch mehr juckt. Dieses Phänomen wird auch Juck-Kratz-Kreislauf 3 genannt. Obwohl sich die lästigen Symptome der Neurodermitis auf der Hautoberfläche bemerkbar machen, liegen die Ursachen dafür tiefer.
Die Entstehung und Entwicklung der Neurodermitis ist noch nicht vollständig erforscht. Jedoch scheint ein Zusammenspiel aus vier Komponenten die Krankheitsentstehung zu begünstigen:
Die Neurodermitis wird unter anderem durch eine Überreaktion des Immunsystems, der körpereigenen Abwehr gegen Erreger verursacht.4 Diese Überreaktion verursacht eine chronische Entzündung, bei der die Symptome schubweise auftreten und dann wieder abklingen.
Auch wenn keine Hautveränderungen zu sehen sind und Ihre Haut gesund wirkt, ist die Entzündung unter der Oberfläche immer noch aktiv. Die juckenden, verkrusteten Ausschläge sind die sichtbaren Anzeichen einer tiefer liegenden, entzündlichen Erkrankung. Darüber hinaus haben Menschen mit Neurodermitis in der Regel eine gestörte Hautbarriere, wodurch ihre Haut anfälliger für eine Entzündung ist.
Viele Neurodermitis-Betroffene haben auch eine Allergie – z. B. gegen Pflanzenpollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben. Substanzen, die eine Allergie auslösen, werden als Allergene bezeichnet und zählen auch zu den Provokationsfaktoren. Eigentlich sind Allergene harmlos, werden aber vom Körper als fremd erkannt und vom Immunsystem „bekämpft“. Bei Menschen mit Neurodermitis kann der Kontakt mit den Allergenen einen Neurodermitis-Schub provozieren.
Bei Menschen mit Neurodermitis können allergische Erkrankungen, wie Asthma oder Heuschnupfen häufiger vorkommen. Diese werden auch als atopische Erkrankungen (oder atopischer Formenkreis) bezeichnet und können entweder nacheinander oder parallel auftreten. Sie können über eine erbliche Veranlagung an nachfolgende Generationen weitergegeben werden. Bei Kontakt mit Allergenen entsteht eine übersteigerte Abwehrreaktion.5
Unter Umständen können Sie bestimmte Faktoren erkennen, die Ihre Symptome verschlimmern. Manchen Menschen mit Neurodermitis fällt beispielsweise auf, dass bestimmte Auslöser (Trigger) ihre Symptome verschlimmern. Bei Triggerfaktoren handelt es sich um Reize bzw. Auslöser. Sobald die entzündeten Hautstellen durch einen Triggerfaktor gereizt werden, treten bei den meisten Betroffenen die Beschwerden auf. Infolgedessen reagiert der Körper mit heftigen Entzündungsanzeichen.
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