Darauf gibt es keine eindeutige Antwort, denn Neurodermitis zeigt sich bei jedem Menschen anders. Typische Anzeichen sind unter anderem entzündete, teilweise blutende Hautstellen, sogenannte Ekzeme, Hautrötungen und Hautverdickungen, trockene Haut, Schuppen, Schwellungen und nässende Bläschen. Ein besonders belastendes Symptom der Neurodermitis ist der starke Juckreiz.
Gut zu wissen
Neurodermitis wird auch atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem genannt. Seltener wird auch der Begriff allergische Dermatitis genutzt.
An welchen Körperstellen Symptome vorkommen, kann sich im Verlauf der Krankheit verändern und ist häufig vom Alter abhängig.
Das heißt aber nicht, dass die Ekzeme je nach Alter nur an diesen Stellen auftreten. Im Grunde kann es bei Neurodermitis jederzeit in allen Hautbereichen zu den typischen Hautentzündungen kommen.
Detaillierte Informationen dazu, wie sich die Neurodermitis an verschiedenen Körperstellen zeigt, findest Du auf folgenden Seiten:
Bei Babys und Kleinkindern kann Milchschorf ein erstes Anzeichen für eine Neurodermitis sein. Die Betonung liegt auf „kann“, denn nicht jedes Kind mit Milchschorf entwickelt auch eine atopische Dermatitis. Anzeichen für eine Neurodermitis im Kindesalter können Bläschen sein, die zu Knötchen werden und sich in Hautfalten des Körpers ausbreiten.
Bei Erwachsenen im Alter zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr die keine Neurodermitis-Symptome in der Kindheit angeben, treten oft nur milde Symptome auf mit Ekzemen besonders im Kopf- und Halsbereich.
Bei Patienten über 65 Jahren, die keine Neurodermitis-Symptome in der Kindheit angeben, treten eher schwerwiegende Symptome auf. Häufig ist die gesamte Haut stark gerötet, schuppend und juckend. Eine schwere Neurodermitis im Alter schränkt die Betroffenen in ihrer Lebensqualität stark ein, da auch Schlafstörungen und/oder Depressionen auftreten können.
Weitere Fakten zu Neurodermitis kannst Du hier nachlesen.Die atopische Dermatitis ist eine der häufigsten chronischen Hauterkrankungen im Kindesalter. Dass sich der typische Hautausschlag auch plötzlich bei Erwachsenen zeigen kann, wissen viele nicht. Manchmal erinnern sich ältere Menschen auch nicht mehr, dass sie als Kind Neurodermitis hatten. Da viele Erwachsene nicht damit rechnen, dass Neurodermitis sie im späteren Leben treffen kann, bleibt die Erkrankung oft unerkannt und damit auch unbehandelt.
Gut zu wissen
Neurodermitis kann auch zwischen 20 und 40 Jahren plötzlich auftreten und sogar noch dach dem 65. Lebensjahr.
Die chronisch-entzündliche Erkrankung äußert sich vor allem durch sichtbare Hautveränderungen. Neurodermitis tritt meist in Schüben auf, die sich in Dauer und Intensität von Patient zu Patient stark unterscheiden können. Das heißt, es gibt Phasen, in denen Du kaum Beschwerden hast. Bei einem akuten Schub jedoch ist die Haut entzündet, sie schwillt an, ist gerötet, nässt und bildet Bläschen. Ein ganz typisches Anzeichen für Neurodermitis ist der starke Juckreiz.
Neben der trockenen Haut gibt es weitere sogenannte Atopie-Zeichen, die bei Hautekzemen für eine Neurodermitis sprechen können.
Da verschiedene Hauterkrankungen ähnliche Symptome wie Neurodermitis hervorrufen, kann in der Regel nur ein Dermatologe eine gesicherte Diagnose stellen und mit Dir über Therapieoptionen sprechen, die für Dich geeignet sind.
Wenn Du an sehr trockener Haut leidest, die schuppt und juckt, solltest Du einen Dermatologen aufsuchen.
Wie bereits beschrieben müssen meist mehrere Faktoren zusammenkommen, bevor eine Neurodermitis ausbricht. Ein Faktor, die genetische Komponente, verändert sich im Laufe des Lebens nicht. Es kann also theoretisch jederzeit passieren, dass zu dieser Veranlagung weitere Faktoren hinzukommen, die dazu führen, dass die Neurodermitis erstmals auftritt.
Bei betroffenen Kindern verschwinden die Symptome oft vor der Pubertät. Das heißt aber nicht, dass die Erkrankung tatsächlich verschwunden ist. Sie „schlummert“ sozusagen. Unter bestimmten Umständen kann die Neurodermitis dann reaktiviert werden.
Die genauen Mechanismen, die Neurodermitis in höherem Alter aktivieren oder reaktivieren, sind bisher nicht vollständig geklärt, Wissenschaftler weltweit arbeiten jedoch daran, diese Fragen zu beantworten. Einige Experten haben verschiedene Theorien aufgestellt: