Hallo! Ich bin Dr. Meike Streker, promovierte Kosmetikwissenschaftlerin mit einer Leidenschaft für dermatologische Fragestellungen.
Schon während meines Studiums an der Universität Hamburg haben mich vor allem die hautphysiologischen Veränderungen durch aktive kosmetische Wirkstoffe oder durch minimalinvasive Verfahren interessiert. Daher stehen bis heute, neben den kosmetischen Wirkstoffen, auch Hautanalysegeräte im Fokus meiner Arbeit. Seit einigen Jahren berate ich die Kosmetikindustrie als selbstständige Kosmetikwissenschaftlerin.
Die Basispflege ist die erste Säule für die Therapie der Neurodermitis. Sie ist die Basis und der erste Schritt für die Verbesserung des Hautzustandes. Die Haut von Neurodermitis-Betroffenen ist sehr porös und die Hautbarriere beeinträchtigt. Dadurch kann Wasser von innen nach außen dringen und die Haut kann sehr empfindlich auf äußere Fremdstoffe reagieren. Die Basispflege setzt deshalb bei der Wiederherstellung der Hautbarriere an. Emollienzien, feuchtigkeitsspendende Substanzen und Fette werden dafür eingesetzt, um die Haut hierbei zu unterstützen.
Bei der Auswahl der Wirkstoffe solltest Du darauf achten, dass die Wirkung der Inhaltsstoffe wissenschaftlich belegt ist. Hier ist Urea als Goldstandard bei der Pflege der trockenen und empfindlichen Haut zu nennen: Urea reguliert auf natürliche Art und Weise den Feuchtigkeitsgehalt der Haut, sodass das Wasser in der Haut gebunden wird, und stabilisiert sogar die Hautbarriere. In Kombination mit dem Feuchtigkeitsspender Glycerin gibt es gute Daten, die zeigen, dass sich die Haut relativ schnell wieder regeneriert und die Wirkstoffe den Juckreiz mindern können. Zudem kann auch Panthenol als feuchtigkeitsspendender und beruhigender Wirkstoff eingesetzt werden.
Bei empfindlicher Haut sollten Duftstoffe sowie Konservierungsstoffe in Pflegeprodukten vermieden werden. Bei Naturkosmetik sollte auf allergieauslösende Stoffe geachtet werden, welche besonders bei einer sehr empfindlichen Haut zu einer Reaktion führen können. Das können zum Beispiel Wollwachs (Lanolin) oder Pflanzenextrakte sein. Bei Neurodermitis empfiehlt sich außerdem eine pH-hautneutrale (pH-Wert von ca. 5,5) Basispflege, um zusätzliche Reizungen und Aggressionen auf der Haut zu vermeiden.
Wichtig ist, keine rauen und aggressiven Stoffe – wie Wolle – an Deine Haut zu lassen. Besser sind Kleidungsstücke aus reiner Baumwolle oder Seide, welche nicht zu eng am Körper anliegen. Kleidung aus Silberfäden könnte für einige Betroffene mit sehr empfindlicher und juckender Haut ein Geheimtipp sein.
Vernachlässige nie Deine Basistherapie, creme Deine Haut jeden Tag ein und reinige Deine Haut sanft, auch wenn es ihr mal – vermeintlich - gut geht.