Die letzten Jahre habe ich viel über das Kratzen gelernt. Warum kratze ich? Warum mal mehr und mal weniger? Und das Wichtigste: Was hilft gegen den Juckreiz? Das Erste, was ich bewusst wahrnahm ist, dass es wirklich ein Kreislauf ist. Ich kratzte, es blutet, es heilt, es juckt und ich kratzte wieder. Als ich das erkannte, wollte ich diesen
Kreislauf stoppen. Ich sagte mir: „Es juckt doch gar nicht, ich werde es schaffen, nicht zu kratzen.“ Bis heute funktioniert das mal mehr und mal weniger gut. Aber ich versuche jedes Mal erneut nicht zu kratzen. Und wenn ich dann doch wieder gekratzt habe, versuche ich nicht so hart zu mir selbst zu sein. Ich denke, viele Außenstehende sehen nur wie ich mich kratze. Was sie nicht sehen können, ist aber, wie oft ich nicht gekratzt habe. Was es für ein harter, innerlicher Kampf ist, den man ständig gegen seinen eigenen Körper führt. Ich habe festgestellt, dass der Juckreiz bei mir am stärksten ist, je mehr Zucker ich gegessen habe. Besonders vor dem Schlafengehen löst dies einen Juckreiz aus, der mich deutlich schlechter schlafen lässt. Deswegen habe ich meinen Zuckerkonsum reduziert. Auch Hitze fördert meinen Juckreiz. Besonders im Sommer ist es für mich wichtig, an einem kühlen Platz zu schlafen.