Diese Frage muss leider jeder für sich selbst beantworten, denn jede Neurodermitis ist anders. Es gibt allerdings drei Faktoren, die die Wahl der Creme beeinflussen. Das ist zum einen der Zustand der Haut – habe ich gerade entzündetet Ekzeme oder nur trockene, gerötete Stellen? – und zum anderen die betroffene Körperregion. Vor allem die Haut im Gesicht ist sehr dünn und empfindlich, auch im Augenbereich darf z.B. nicht jede Creme verwendet werden. Ich kaufe mir also für die verschiedenen Hautstellen spezielle Cremes, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen. Wenn Ihr Euch unsicher seid, welche Creme sich für welche Hautstellen gut eignet, könnt Ihr Eure Dermatolog*innen oder auch die Apotheker*innen um Rat fragen.
Der zweite Faktor ist die Konsistenz der Salbe oder Creme, die sich vor allem durch das Verhältnis von Wasser und Fett ergibt. Manche Cremes haben den Fokus, Feuchtigkeit zu spenden, andere sollen rückfettend wirken. Bei der Entscheidung, welche Creme ich wann benutze, hilft mir die Faustregel „feucht auf feucht, fetthaltig auf trocken“. Das heißt bei entzündeten, nässenden Ekzemen verwende ich am liebsten feuchte Umschläge bzw. eine Creme mit hohem Wasseranteil, die sehr feuchtigkeitsspendend ist. Das beruhigt meine Haut, denn sie wird dadurch etwas ausgetrocknet und gleichzeitig gekühlt. In schubfreien Phasen, wenn meine Haut trocken, schuppig und gerötete ist, kommen fetthaltige Cremes zum Einsatz. Denn jetzt braucht meine Haut diese Fette, um gestärkt und gegen äußere Einflüsse besser geschützt zu sein.
Der letzte Faktor, der zur Entscheidung über die passende Creme beiträgt, sind die Wirkstoffe. Es gibt sehr viele verschiedene Wirkstoffe, die ich hier nicht alle aufzählen kann. Ein paar Beispiele sind Urea, Ceramide, Zink oder Hyaluronsäure. Ich habe gemerkt, dass für mich im Moment hyaluronhaltige Cremes oder Seren gut funktionieren, da sie meine Haut gut mit Feuchtigkeit versorgen. Noch mehr zu den Inhaltsstoffen von Cremes und Salben könnt Ihr auch im
Lernmodul „Die tägliche Pflege bei Neurodermitis“ erfahren.