„Wie geht dein Freund eigentlich damit um?“ Diese Frage wird mir häufig in Zusammenhang mit meiner Neurodermitis-Erkrankung gestellt. Sie suggeriert mir, dass meine Hauterkrankung für mein Umfeld belastend sein kann und einen besonderen Umgang erfordert. Dem würde ich nicht widersprechen, aber: Wie hoch ist die Belastung wirklich? Wenn ich an meine Beziehung denke, dann weiß ich, dass mein Freund mit mir leidet, wenn mich der Juckreiz mal wieder überkommt. Dennoch gibt er mir nie das Gefühl, dass meine Neurodermitis-Erkrankung ein Problem zwischen uns sein könnte. Er nimmt mich mit all meinen Makeln, auch wenn diese nicht dem klassischen Schönheitsideal entsprechen. In unserer Kennenlernphase war allerdings noch alles in Ordnung. Es war Sommer und das Einzige, was in dieser Zeit auf eine Neurodermitis-Erkrankung hingewiesen hat, war lediglich ein kleines Ekzem am Oberarm. Das ist ihm in der Anfangszeit gar nicht aufgefallen. Erst nach einigen Wochen bemerkte er: „Oh, du hast da ein bisschen trockene Haut.“ Ich war erleichtert, als er es ansprach. Nun konnte ich ihm von meiner Hauterkrankung erzählen. Gleichzeitig wusste ich aber auch, dass er etwas von mir erfahren würde, was mich verletzlich macht und mich in den kälteren Monaten in einem größeren Ausmaß wieder einholen könnte. Dieses Ausmaß konnte er zu der Zeit jedoch noch nicht sehen. Und somit blieb meine Neurodermitis-Erkrankung also zunächst unsichtbar.
„Wie geht dein Freund eigentlich damit um?“ Diese Frage wird mir häufig in Zusammenhang mit meiner Neurodermitis-Erkrankung gestellt. Sie suggeriert mir, dass meine Hauterkrankung für mein Umfeld belastend sein kann und einen besonderen Umgang erfordert. Dem würde ich nicht widersprechen, aber: Wie hoch ist die Belastung wirklich? Wenn ich an meine Beziehung denke, dann weiß ich, dass mein Freund mit mir leidet, wenn mich der Juckreiz mal wieder überkommt. Dennoch gibt er mir nie das Gefühl, dass meine Neurodermitis-Erkrankung ein Problem zwischen uns sein könnte. Er nimmt mich mit all meinen Makeln, auch wenn diese nicht dem klassischen Schönheitsideal entsprechen. In unserer Kennenlernphase war allerdings noch alles in Ordnung. Es war Sommer und das Einzige, was in dieser Zeit auf eine Neurodermitis-Erkrankung hingewiesen hat, war lediglich ein kleines Ekzem am Oberarm. Das ist ihm in der Anfangszeit gar nicht aufgefallen. Erst nach einigen Wochen bemerkte er: „Oh, du hast da ein bisschen trockene Haut.“ Ich war erleichtert, als er es ansprach. Nun konnte ich ihm von meiner Hauterkrankung erzählen. Gleichzeitig wusste ich aber auch, dass er etwas von mir erfahren würde, was mich verletzlich macht und mich in den kälteren Monaten in einem größeren Ausmaß wieder einholen könnte. Dieses Ausmaß konnte er zu der Zeit jedoch noch nicht sehen. Und somit blieb meine Neurodermitis-Erkrankung also zunächst unsichtbar.
Zu Beginn der Beziehung ging es mir außerordentlich gut. Mein Gemütszustand wirkte sich auch auf meine Haut aus – sie blieb frei von Ekzemen. Selbst als der Sommer langsam endete, blieb meine Haut erstaunlicherweise stabil. Ab einem gewissen Zeitpunkt prasselten dann viele neue Termine auf mich ein. Da gab es nicht mehr nur meinen Freund und mich, sondern plötzlich auch neue Menschen, die mich oder meinen Partner kennenlernen wollten. Es folgten Familiengeburtstage, Geburtstage von Freund*innen und viele abendliche Verabredungen. Mein Terminkalender füllte sich – und mit jedem neuen Termin verlor ich Zeit, die ich für mich selbst gebraucht hätte. Dieses signalisierte mir meine Haut ca. zwei Monate nachdem unsere Beziehung begann. Es tauchten kreisrunde, juckende Ekzeme auf den Unterarmen auf, die sich dann über die gesamten Arme bis hin zum Schulter- und Achselbereich ausbreiteten. Es kamen zudem Stellen hinzu, die vorher nie betroffen waren. Dazu zählte der Hals sowie die Ober- und Unterschenkel. Schnell fühlte ich mich sehr unwohl und obwohl ich in der Zwischenzeit schon ein großes Vertrauen zu meinem Partner entwickelt hatte, wollte ich diese Belastung vorerst mit mir selbst aushandeln. Aber da es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich war, die Krankheit zu verstecken, wurde mein Freund sehr schnell darauf aufmerksam.
Abschließend kann ich sagen, dass ich meinem Freund sehr dankbar für sein Verständnis und seine Unterstützung bin. Er hilft mir dabei, die Krankheit zu akzeptieren, und stärkt mich, wenn es mir mal nicht gelingt. Ich hoffe, dass andere Betroffene gleiches erfahren und sich nicht entmutigen lassen.