Neurodermitis kann sich von Person zu Person stark unterscheiden. Das Spektrum reicht von milden, symptomarmen Ausprägungen bis hin zu schweren Verlaufsformen. Je besser Du Deine Neurodermitis kennst, desto leichter fällt Dir der Umgang damit.
Neurodermitis ist eine chronische Erkrankung. Das heißt, sie ist nie ganz geheilt. Aber man kann lernen, damit umzugehen. Der wichtigste Schritt dabei ist die richtige und frühzeitige Diagnose: Erst dann kannst Du Dich damit auseinandersetzen, Dich informieren und die Krankheit als einen Teil von Dir akzeptieren. Nur wer über die Erkrankung, deren Entstehung und Behandlungsmöglichkeiten Bescheid weiß, kann Ängste und Unsicherheiten aus dem Weg räumen. Dies führt zu einem selbstbewussten und situationsangepassten Umgang mit sich selbst und mit Außenstehenden.
Für Neurodermitis-Patienten gibt es spezielle Patientenschulungsprogramme, deren Kosten meist von den Krankenkassen übernommen werden. Frage dazu Deine/n Dermatolog/-in oder Deine Krankenkasse.
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Die Haut erfüllt zahlreiche Funktionen. So dient sie beispielsweise als Schutzbarriere vor gefährlichen Eindringlingen oder als Sinnesorgan für Wärme, Kälte oder Schmerz. Die Haut ist aber noch mehr – nämlich ein Spiegel der Seele. Nicht umsonst erröten wir vor Scham oder bekommen Gänsehaut, wenn uns etwas tief berührt. Die Haut ist also ein wichtiges Kommunikationsorgan, das bei Neurodermitis sicht- und spürbar beeinträchtigt ist. Aus diesem Grund ist Neurodermitis nicht nur eine Hauterkrankung, sondern häufig auch mit emotionalen (seelischen) und sozialen Problemen verbunden.
Die psychische Belastung, die eine Neurodermitis mit sich bringt, kann enorm sein und wird häufig von Außenstehenden unterschätzt. Schübe sind oft unvorhersehbar, führen zu Schlafstörungen, die wiederum Reizbarkeit oder geringere Leistungsfähigkeit zur Folge haben können. Zudem vermeiden manche Betroffene soziale Kontakte und ziehen sich zurück – aus Angst, auf die Hautveränderungen angesprochen oder gar wegen ihnen gehänselt zu werden.
Hier findest Du hilfreiche Tipps, wie Du diese Herausforderungen besser meistern kannst:
Behandle Dich selbst freundlich, nachsichtig und achtsam. Sorge für Dich, nimm Deine Schwächen an und gehe so liebevoll mit Dir um, wie Du es auch mit guten Freunden oder einem Familienmitglied in dieser Situation machen würdest.
Sprich offen mit den Menschen, die Dir wichtig sind. Hilf ihnen zu verstehen, was Neurodermitis bedeutet und welche Auswirkungen sie auf Dich und Dein Leben und Deinen Alltag hat und worauf Du achten musst. Wenn Dein Umfeld weiß, wie es Dir geht, kann es besser auf Dich eingehen.
Stress ist ein bekannter Provokationsfaktor bei Neurodermitis, der zu vermehrtem Juckreiz und Kratzen führen kann. Deshalb ist es wichtig, stressige Situationen zu vermeiden. Entspannungstechniken (z. B. Yoga, Meditation, autogenes Training, Atemtherapie) können dazu beitragen – aber auch ein Spaziergang an der frischen Luft.
Psychologische Unterstützung (z. B. Familientherapie, Psychotherapie, Akzeptanz- und Commitmenttherapie) kann für manch einen Patienten sinnvoll sein, sobald die psychische Belastung überhandnimmt. Sie dient dazu, eine seelische „Rüstung“ aufzubauen und damit innere Stärke und Stabilität zu entwickeln.
Auf unserer Lernplattform erfährst Du, wie Du besser mit Stress im Alltag umgehen kannst und welche Techniken es gibt.
Zum LernmodulWenn Du auf Deine Erkrankung, das Jucken oder die Ekzeme angesprochen wirst, hilft es, immer eine passende Antwort parat zu haben. Wenn Du fragende Blicke spürst, gehe einfach direkt darauf ein. Bestimmt kennst Du einige dieser Fragen so oder so ähnlich schon? Hier findest Du passende Antwortmöglichkeiten.
Ich habe Neurodermitis, das ist eine Erkrankung des Immunsystems und nicht ansteckend. Ursache ist eine dauerhafte Entzündung, die dann zu dem Hautausschlag führt. Der Hautausschlag kommt oft in Schüben und ist manchmal stärker und manchmal schwächer.
Leider nicht, es gibt noch keine Heilung. Mein Immunsystem ist überaktiv und verursacht eine dauerhafte innere Entzündung, auch wenn man gerade nichts auf der Haut sieht. Aber der Ausschlag kann jederzeit wiederkommen.
Ich schlafe zu wenig. Denn wenn die Haut ständig juckt und schmerzt, finde ich keine Ruhe. Das Jucken hält mich wach – sogar wenn ich keinen Ausschlag habe.
Ich habe Neurodermitis. Leider führt Schwitzen dazu, dass die Haut noch stärker juckt und schmerzt. Deshalb vermeide ich gerade alles, was mich zum Schwitzen bringt.
Meine Neurodermitis ist eine Überreaktion des Immunsystems und verursacht Entzündungen im ganzen Körper. Und die wiederum verursachen den stark juckenden und schmerzenden Hautausschlag. Letzte Nacht war es so schlimm, dass ich überhaupt nicht schlafen konnte.
Neurodermitis ist kein einfacher Hautausschlag. Das ist eine dauerhafte Erkrankung des Immunsystems, die zu Entzündungen in meinem Körper führt und juckende schmerzende Ausschläge verursacht. Auch wenn manchmal nichts zu sehen ist, weiß ich, dass sie jederzeit wiederkommen können. Das ist sehr belastend.
Es gibt spezielle Neurodermitis-Sprechstunden für Kinder und Familien. Fragt am besten Eure/n Dermatolog/-in oder Eure Krankenkasse nach entsprechenden Adressen. Ihr lernt dort, wie Ihr als Familie mit Neurodermitis besser umgehen könnt.
ZUR BVDD-HAUTARZTSUCHEFür alle Anliegen rund um Neurodermitis, Tipps für den Alltag und allgemeine Therapieoptionen stehen Dir unsere medizinisch ausgebildeten Ansprechpartnerinnen zur Verfügung.
Dieser Service ist für Dich kostenfrei.
Dank medizinischer Forschung stehen heute auch langfristige Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Informiere Dich hier.
Neurodermitis behandelnNeurodermitis kann für Betroffene und Angehörige eine große Herausforderung sein. Zögere daher nicht, Deine/n Dermatolog/-in oder das Behandlungsteam anzusprechen.
Hast Du akut Fragen zu Therapieoptionen oder benötigst Tipps für den Alltag mit Neurodermitis, stehen Dir unsere medizinisch ausgebildeten Ansprechpartnerinnen Karin, Anna und Petra beratend zur Verfügung. Dieser Service ist für Dich kostenfrei.
Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) unterstützt Dich dabei, einen Hautarzt in Deiner Nähe zu finden.
ZUR BVDD-HAUTARZTSUCHEÜber den „Allergie-Wegweiser“ findest Du in Deiner Umgebung Experten, Kliniken und Einrichtungen, die sich auf Allergien, Atemwegs- und Hauterkrankungen spezialisiert haben.
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Fortsetzen AUF DIESER SEITE BLEIBENDir wurde zur Behandlung Deiner Neurodermitis eine Therapie von Sanofi verordnet? Im Login-Bereich findest Du weitere Informationen zum Produkt und dessen Anwendung. Du kannst Dich mit der Chargennummer (Ch.-B.) auf der Packung des Medikaments hier anmelden.
Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die meist in Schüben auftritt und sich durch sichtbare Hautveränderungen und starken Juckreiz äußert. Betroffene fühlen sich in vielen Lebensbereichen häufig stark eingeschränkt.
Juckreiz, Kratzen, Schlaflosigkeit – für Betroffene mit schweren Symptomen dreht sich jeder Tag darum, wie sie ihr Leiden lindern können. Jeder Schub belastet Betroffene auf körperlicher und mentaler Ebene. Beruf und Alltagsleben können oft nur eingeschränkt bewältigt werden. Es ist daher für Betroffene sehr wichtig, persönliche Strategien zum Umgang mit der Erkrankung zu entwickeln.
Wer seine Haut kennt, Routine in der Behandlung und Pflege entwickelt und auf seine persönlichen Bedürfnisse achtet, tut bereits viel dafür, um die Neurodermitis zu kontrollieren. Unsere Lernmodule unterstützen Dich dabei, Dein Leben mit Neurodermitis aktiv zu gestalten.
Neurodermitis kann heute mit modernen Therapien gezielt behandelt werden. Eine individuelle Behandlung ist oft der erste Schritt hin zu mehr Selbstwertgefühl.
Was im Alltagsleben mit Neurodermitis wirklich hilft und wichtig ist, wissen sie am besten – unsere Blogger. Auf der Website „Leben mit Neurodermitis“ erfährst Du, was andere Betroffene erlebt haben, was sie im Leben mit Neurodermitis gelernt haben und was ihnen Mut macht. Gestalte auch Dein Leben – trotz Neurodermitis.