Ahhh, jetzt weiß ich es, auf den Rücken. Nein doch nicht, jetzt zwickt der Arm wieder und es ist zu warm. Ich glaube, ich lege mich auf den Bauch, jetzt juckt die Kniekehle. Ich glaube, ich muss mich noch mal eincremen. Perfekt. Jetzt kann ich mich in mein Kissen kuscheln. Nur noch 7 Stunden bis ich aufstehen muss, das reicht, um morgen wieder fit zu sein. Jetzt nur nicht kratzen, nicht kratzen, gleich hört es auf. Ok, es geht.
So oder so ähnlich beginnen meine Nächte, wenn mich mein Ekzem wieder quält. Es ist ein nerviges Ritual geworden, zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen. Mein Freund hat mal zu mir gesagt: „Als wenn es eine Wissenschaft wäre, sich schlafen zu legen.“ Aber genau das ist es für mich.
Eigentlich liebe ich schlafen. Wenn ich einmal schlafe, können es schon mal schnell 11 Stunden werden. Ich liebe es spät ins Bett zu gehen und lange morgens im Bett zu bleiben. Doch das ist nicht immer so. Sobald die Ekzeme schlimmer werden, fällt es mir schwer einzuschlafen und ich wache in der Nacht mehrmals auf. Dann komme ich aus meinem Rhythmus und bin am nächsten Tag übermüdet. Meine Neurodermitis wird noch schlimmer. Ausgiebiger Schlaf hilft meiner Haut dagegen. Oft ist es schon vorgekommen, dass mein Ekzem danach wieder besser geworden ist. Die Ruhe tut mir einfach gut.
Da ich weiß, wie wichtig mir der Schlaf ist, habe ich viel ausprobiert. Die letzten Monate und Jahre konnte ich einige Tipps sammeln, die mir helfen, besser einzuschlafen und auch durchzuschlafen. Diese möchte ich hier mit euch teilen:
Besonders in den Sommermonaten ist es mir meistens zu warm. Meine Lösung ist ein Kühlkissen mit ins Bett zu nehmen und vorher noch einmal stoßzulüften. Auch ein zu warmer Schlafanzug kann kontraproduktiv sein. Da Baumwolle atmungsaktiv ist und nicht kratzt, wähle ich immer einen Schlafanzug und Bettwäsche aus 100 % Baumwolle.
Die Hausstaubmilbe ist im Schlafzimmer das größte Problem. Für Kissen, Oberbett und Matratze gibt es extra Bezüge, die bereits für kleines Geld gekauft werden können. Wichtig hierbei ist es, die Bettwäsche regelmäßig zu wechseln.
Aufgrund meiner trockenen Haut wache ich meistens in der Nacht auf. Um möglichst lange zu schlafen, creme ich mich direkt vor dem Schlafen ein. Um nicht in der Nacht aufstehen zu müssen, steht eine Creme auf meinem Nachtisch. So kann ich schnell meine Haut beruhigen und wieder einschlafen.
Für mich ist ein guter Schlafrhythmus sehr wichtig geworden. Das heißt in der Woche pünktlich schlafen zu gehen und diesen Rhythmus auch am Wochenende einzuhalten.
Hin und wieder schwellen meine Augenlider über Nacht an. Um das zu verhindern, schlafe ich mit angehobenem Kopf.
Früher habe ich viel Sport gemacht. Das hat mir immer sehr gut geholfen schnell einzuschlafen. Wegen meiner Nesselsucht ist das leider nicht mehr möglich. Daraufhin habe ich es mit Meditation versucht. Doch auch das hilft leider nicht. Stattdessen habe ich einen Kompromiss gefunden. Ein langer Spaziergang am Abend verbindet die körperliche Aktivität mit der Möglichkeit zur Ruhe zu kommen, ohne die Nesselsucht zu verschlimmern. Damit fällt mir das Einschlafen deutlich leichter.
Neurodermitis kann für Betroffene und Angehörige eine große Herausforderung sein. Zögere daher nicht, Deine/n Dermatolog/-in oder das Behandlungsteam anzusprechen.
Hast Du akut Fragen zu Therapieoptionen oder benötigst Tipps für den Alltag mit Neurodermitis, stehen Dir unsere medizinisch ausgebildeten Ansprechpartnerinnen Karin, Anna und Petra beratend zur Verfügung. Dieser Service ist für Dich kostenfrei.
Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) unterstützt Dich dabei, einen Hautarzt in Deiner Nähe zu finden.
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