Als Neurodermitis-Betroffene weiß ich, dass mich die Erkrankung in der Zukunft immer begleiten wird. Aber wird sie später auch mal meine Kinder begleiten?
Diese Ungewissheit ängstigt mich. Fest steht, dass die Neigung zur Neurodermitis-Erkrankung vererbbar ist. Laut der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V. besteht ein Erkrankungsrisiko von 20 bis 40 Prozent sofern nur ein Elternteil an Neurodermitis leidet. Leiden sowohl Mutter als auch Vater an Neurodermitis, liegt das Erkrankungsrisiko für das Kind bei 60 bis 80 Prozent.
Es ist also nicht ausgeschlossen, dass ich meine Leidensgeschichte weitergeben könnte. Und diese Erkenntnis wirft zugegebenermaßen Fragen auf. Möchte ich dieses Risiko eingehen? Wie gehe ich damit um, wenn mein Kind betroffen ist? Neben diesen Ängsten habe ich jedoch auch Hoffnung. Hoffnung, dass die Zukunft neue medizinische Ansätze bereithält und weitere Therapieformen ermöglicht. Dass meine Kinder vielleicht gar nicht betroffen sind oder nur an einer milden Ausprägung der Krankheit leiden. Schlussendlich überwiegen diese Gedanken für mich und bändigen meine Ängste.
In der Zukunft geht es aber nicht nur um meinen Kinderwunsch, sondern auch um meine berufliche Perspektive. Derzeit mache ich eine Weiterbildung, die mir andere Positionen in meinem Beruf ermöglicht. Daher muss ich in den nächsten zwei Jahren wieder Klausuren schreiben und Prüfungen absolvieren. Zu dem beruflichen Stress wird sich also der Lernstress gesellen – eine neue Herausforderung für mich und meine Haut. Ich muss gestehen, dass mich diese Herausforderung zunächst von einer Teilnahme am Lehrgang abgehalten hat. Für mich hat sich die Frage gestellt, ob ich meiner Haut in den stressigen Lernphasen überhaupt gerecht werden kann. Zudem kann jeder Neurodermitis-Schub eine weitere psychische Belastung bedeuten. Schaffe ich das? Und im schlimmsten Fall: Wie vereinbare ich den Lehrgang mit einer stationären Behandlung in einer Hautklinik?
Ohne die Teilnahme würde ich hierauf keine Antwort finde. Aber ich wollte sie haben. So stand für mich fest, den Weg der Weiterbildung auf mich zu nehmen und dahingehend neue Erfahrungen zu sammeln.
Rückblickend bin ich sehr froh über diese Entscheidung. Damit habe ich mir einmal mehr bewiesen, dass ich mich von meinen Ängsten und Unsicherheiten nicht aufhalten lassen sollte.
MAT-DE-2205281-1.0-12/2022
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