Ein Jahr ist vergangen seit meinem letzten Update zur Schwangerschaft mit Neurodermitis. Unsere Tochter hat inzwischen ihren ersten Geburtstag gefeiert und ich kann kaum glauben, wie schnell eine Woche, ein Monat und nun schon ein ganzes Jahr vergangen ist. Wie ein Fingerschnipp – zack – vorbei.
Ich habe in den ersten Wochen nach der Geburt Tagebuch geführt und mir die Notizen heute noch einmal durchgelesen. Man vergisst so viel in so kurzer Zeit. Die Anstrengung der ersten Wochen, wie entkräftet der Körper war, die Überforderung in so manch einer Situation.
Der Körper leistet Unglaubliches in dieser Zeit: wie die Rückbildung der Schwangerschaft, Regeneration der Organe, Genesung der Geburtsverletzungen, Einstellung auf die Stillzeit oder auch die Umstellung des Hormonhaushalts. Kein Wunder, dass ich erstmal durch den Wind war. Und dann ist da auch noch ein neues Menschlein, das die gesamte Aufmerksamkeit benötigt und sich erstmal in der neuen Welt zurechtfinden muss. Das war für mich sehr viel auf einmal.
Meine Hormone wurden in den ersten 6 Wochen nach der Geburt regelrecht aus mir rausgeschwemmt. Ich bin nach einer Woche morgens aufgewacht und hatte das Gefühl, nachts in einem See gebadet zu haben. Mein Körper hat so viel Wasser durch das Schwitzen verloren, dass meine Haut dadurch ganz weich und samtig war.
Wie ich bereits in meinem ersten Teil der Schwangerschaft erzählte, ist meine Neurodermitis während der Schwangerschaft komplett zurückgegangen. Ich hatte keine trockenen oder offenen Stellen mehr und keinerlei Juckreiz. Meine linke Handinnenfläche sah völlig intakt aus und zeigte keinen Unterschied zu meiner gesunden rechten Hand. Die Vorstellung, dass es so für immer bleiben könnte, war wirklich schön. Jedoch wusste ich aus meiner ersten Schwangerschaft, dass es sehr wahrscheinlich nach der Schwangerschaft doch zurückkommt.
In der dritten Woche nach der Geburt konnte ich dann leider die erste kleine, trockene Stelle erkennen, die auch zunehmend wieder zu jucken begann. Sie war wieder da – die Neurodermitis. Ein bisschen wehmütig musste ich mich somit von dem perfekten Zustand meiner Haut verabschieden. Dennoch war es schön, diese Erfahrung nochmal gemacht zu haben. Zu erfahren, wie es ist, ohne Neurodermitis zu leben.
Heute, ein Jahr später, ist leider alles wieder beim Alten. Meine Handinnenfläche ist wieder komplett betroffen und hat nun zeitweise tiefe Risse, juckt, ist blutig und dauerhaft trocken und schuppig. Tägliches Eincremen ist nun wieder angesagt, damit zumindest das Spannungsgefühl gelindert wird und die Haut gepflegt wird.
Ganz verschwinden wird meine Neurodermitis leider nie, da sie eine chronische Erkrankung und nicht heilbar ist. Ich bleibe aber optimistisch und positiv, dass sich meine Neurodermitis weiter verbessern wird.
Falls ihr den ersten Teil zum Thema Schwangerschaft und Neurodermitis noch nicht kennt, schaut gerne hier vorbei: https://www.leben-mit-neurodermitis.info/blog/schwanger-mit-neurodermitis-auszeit-oder-herausforderung-fur-die-haut .
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Neurodermitis kann für Betroffene und Angehörige eine große Herausforderung sein. Zögere daher nicht, Deine/n Dermatolog/-in oder das Behandlungsteam anzusprechen.
Hast Du akut Fragen zu Therapieoptionen oder benötigst Tipps für den Alltag mit Neurodermitis, stehen Dir unsere medizinisch ausgebildeten Ansprechpartnerinnen Karin, Anna und Petra beratend zur Verfügung. Dieser Service ist für Dich kostenfrei.
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