Auch im vierten Jahr wirbt der Internationale Neurodermitis Tag für mehr Aufmerksamkeit und Verständnis für die Betroffenen. Der diesjährige Aktionstag widmet sich den Auswirkungen von Neurodermitis auf die Familie. Unsere Blogger*innen nehmen Euch daher mit in ihren Alltag mit der Erkrankung und berichten, welchen Einfluss Neurodermitis auf ihr Familienleben hat.
Ich kann mich gar nicht erinnern, dass ich mal keine Neurodermitis hatte. Betroffen hat es auch schon immer meine ganze Familie. Sei es, dass wir im Urlaub ans Meer gefahren sind, damit sich meine Haut erholen kann, meine Mutter bei mir im Krankenhaus oder bei unzähligen Arztterminen mit mir war oder ich einfach durch den Juckreiz nicht schlafen konnte und alle wachgehalten habe. (Es gibt auch ein Interview mit meiner Mutter zum Thema Neurodermitis – hier lang )
Bei uns in der Familie ist das Thema nicht so präsent wie vielleicht in anderen. Natürlich kommen Sprüche bei Familienfeiern mit Verwandten wie: „Deine Haut sieht aber wieder schlimm aus, möchtest du nicht mal eine andere Salbe probieren?“ oder „Ich hab gelesen, wenn man auf Milch verzichtet, hilft das ganz toll“, aber in meiner direkten Familie ist es kein besonderes Thema.
Es gehört dazu und ist einfach ein Teil von mir. Ich habe mich aber mal gefragt, wie es für meine Schwester als Kind war, weil ich durch die Neurodermitis mehr Aufmerksamkeit bekommen habe. Dazu muss man sagen, dass meine Schwester älter ist als ich. Interessanterweise war und ist es auch für sie nie ein großes Thema gewesen und ihre Antwort auf meine Frage war: „Gehörte eben dazu, man gewöhnt sich daran und schlimm war es für mich nicht“.
Böse Zungen würden behaupten, dass die Norddeutschen eben so sind. Heute als Erwachsener denke ich, dass es die Einstellung zur Neurodermitis ist, die man selbst an den Tag legt oder auch in der Familie gelebt wird. Für mich und für uns gehört es dazu und wird so thematisiert wie ein Schnupfen, wenn es akut ist. Ich weiß aber, dass es in anderen Familien viel mehr den Tagesablauf bestimmt. Eine positive Einstellung dazu, hilft meiner Meinung nach enorm.
Für meine Partnerin war es anfangs ein wenig ungewohnt, wobei sie sagte, dass ihr das gar nicht aufgefallen war. Meine Problemzone waren zu der Zeit die Hände. Tatsächlich ist es in den letzten Jahren schlimmer geworden, aber Dank meines Facharztes konnte ich eine für mich gute Therapie anfangen und bin sehr zufrieden damit. Sie achtet wohl manchmal mehr darauf, weil sie die Stellen am Nacken viel mehr sieht. Trotzdem bestimmt es unseren Alltag nicht und wir leben sehr gut damit.
Für uns steht ganz bald ein neuer Lebensabschnitt an und ich muss zugeben, dass ich einmal kurz darüber nachgedacht habe, wie es wohl ist, ein Kind mit Neurodermitis zu haben. Meine Erfahrungen werde ich dann sicherlich weitergeben und vor allem den Umgang und die Zuversicht, dass die Medizin ja heute viel weiter ist als Mitte der 80er Jahre, und es gibt Schulungen und viel mehr Optionen.
Neurodermitis ist Familiensache, ganz klar, wir haben es aber zum Positiven genutzt. Zum Beispiel, wenn wir mal wieder einen Urlaub am Meer verbringen, damit meine Haut sich erholen kann. Denn Meeresluft ist ja ohnehin schön 🙂.
MAT-DE-2104244-2.0-07/2023
Neurodermitis kann für Betroffene und Angehörige eine große Herausforderung sein. Zögere daher nicht, Deine/n Dermatolog/-in oder das Behandlungsteam anzusprechen.
Hast Du akut Fragen zu Therapieoptionen oder benötigst Tipps für den Alltag mit Neurodermitis, stehen Dir unsere medizinisch ausgebildeten Ansprechpartnerinnen Karin, Anna und Petra beratend zur Verfügung. Dieser Service ist für Dich kostenfrei.
Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) unterstützt Dich dabei, einen Hautarzt in Deiner Nähe zu finden.
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