Als Mama weiß ich, wie schwer es zu ertragen ist, wenn das eigene Kind leidet. Am liebsten würde man alle Last auf sich selbst nehmen, damit das kleine Bündel Menschlein keine Schmerzen und kein Leid erfährt. Leider geht das nicht und deswegen bleibt einem nur der Versuch, den besten Weg für sein Kind zu finden.
Mich hat die Geschichte von Maja sehr berührt, weshalb ich diese gerne mit Euch teilen möchte. Maja wohnt in Berlin. Ihr Sohn ist 5 Jahre alt und hat seit seiner Geburt Neurodermitis. Ich weiß durch meine beiden eigenen Schwangerschaften und meine Neurodermitis, wie viele Gedanken man sich vor der Geburt macht: „Was steht uns bevor, wenn unser Baby auch Neurodermitis hat?“, „Welche Produkte würden meinem Baby helfen und sind für die empfindliche Babyhaut überhaupt zugelassen?“, „Kann ich irgendetwas präventiv tun?“ und „Bekommt mein Kind definitiv auch Neurodermitis, wenn ich sie habe?“
Die gute Nachricht: Das Kind ist nicht zwingend von Neurodermitis betroffen, nur weil man als Mama oder Papa selbst an Neurodermitis leidet. Jedoch ist das Risiko, dass das Kind eine Neurodermitis entwickelt, erhöht. Im Fall von Maja und ihrem Sohn lag das Risiko bei 20 bis 40 Prozent. Leiden beide Elternteile unter Neurodermitis, liegt das Risiko für das Kind, auch an Neurodermitis zu erkranken, bei bis zu 80 Prozent.
Zweite gute Nachricht (um es positiv zu sehen): Und wenn das Kind doch Neurodermitis hat, dann wächst man nach und nach in diese Situation rein und lernt damit umzugehen – wie mit allem anderen auch. Zudem bessert sich die Haut vieler Kinder meistens vor der Pubertät und es treten häufig keine Symptome mehr auf.
Im Fall von Maja leidet auch ihr Sohn an der chronischen Hauterkrankung. In die Situation reinzufinden war kein leichter Weg für sie, aber die junge Familie meistert die Herausforderungen und hat gelernt, ihren Alltag nicht durch die Neurodermitis bestimmen zu lassen.
Starker Milchschorf, heftige Ekzeme am ganzen Körper und offene Stellen im Gesicht ließen dem kleinen Mann keine Ruhe. Hinzu kam, dass der Windelbereich überaus gereizt war.
Es folgten Besuche beim Dermatologen bzw. Dermatologin, Kinderarzt bzw. Kinderärztin, Basenbäder und verschiedene Cremes. Sie haben sehr, sehr viel ausprobiert und versucht, die Triggerfaktoren immer mehr einzugrenzen. Eine konkrete Ursache konnte jedoch nicht gefunden werden. Die junge Familie hat sich immer wieder auf die neuen Gegebenheiten der Babyhaut eingestellt und so das Beste aus der jeweiligen Situation gemacht.
Der kleine Schatz wurde ausschließlich mit Naturmaterialen wie Baumwolle oder Seide gekleidet, da sie im Vergleich zu synthetischen Fasern atmungsaktiv sind. Als Waschmittel ist ein sensitives Vollwaschmittel ohne parfümierte Zusätze zu empfehlen, da Duftstoffe die Haut unnötig reizen können.
Gerade für den Windelbereich ist es eine Herausforderung, die Haut zu schützen, da man hier nur wenige Möglichkeiten hat. Drei um genau zu sein: ohne Windel, Wegwerfwindel oder Stoffwindel.
Maja begann sehr früh, ihren Sohn mit Stoffwindeln zu wickeln. Dies hatte gleich mehrere Vorteile. Zum einen sind Stoffwindeln wesentlich atmungsaktiver als Wegwerfwindeln, was sehr hilfreich für die Haut ihres Babys war. Außerdem konnte sie selbst entscheiden, welche natürlichen Materialien (Baumwolle, Bambusviskose oder Hanf) an seine Haut gelassen werden, da die Einlagen individuell gewählt werden können. Durch Majas Waschroutine und die Wahl des Waschmittels wusste sie genau, welche Stoffe die Einlagen aufnahmen und somit an die Haut gelangten.
Um so viel Luft und so wenig Urin und Stuhlgang wie möglich an den Babypopo zu lassen, hat Maja ihren Sohn zusätzlich zum Wickeln mit Stoffwindeln noch `abgehalten`. Das bedeutet, dass er sein großes und kleines Geschäft ohne Windel ausgeschieden hat, während er in einer bequemen Position über die Toilette, das Waschbecken oder das Töpfchen gehalten wurde. Man nennt diese Variante `Windelfrei` oder `Elimination Communication` (kurz EC). Es ermöglicht der Haut über lange Phasen nackig zu sein und an der Luft regenerieren zu können.
Da ich mich beruflich mit dem Thema Stoffwindeln beschäftige, kann ich Majas Erfahrungen nur teilen. Der Windelbereich ist in Wegwerfwindeln einem warmen, feuchten Milieu ausgesetzt. Ideal um Ausschläge und Reizungen aufblühen zu lassen! Eine Stoffwindel ist hierbei temperaturregulierender und zusätzlich frei von chemischen Zusammensetzungen.
Wer sein Kind mit Stoffwindeln wickeln möchte, sollte sich am besten beraten lassen, da die Flut an Informationen im Internet sehr verwirrend sein kann. Eine Stoffwindelberatung kann Eltern dabei helfen, einen guten Überblick zu erhalten. Vor allem wenn es in einer speziellen Situation wie z. B. mit Neurodermitis ist.
Majas Sohn geht inzwischen in die Kita. Seine Haut hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Aktuell sind es eher Schübe, bei denen er mal mehr, mal weniger oder zeitweise gar keine Ausschläge hat. Das Gesicht ist nicht mehr betroffen, dafür aber viele andere Stellen am ganzen Körper.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Neurodermitis bei ihm entwickeln wird. Ich wünsche ihm sehr, dass er irgendwann ein komplett oder annähernd beschwerdefreies Leben erfahren darf.
Maja und ihre Familie meistern diese Herausforderung unglaublich! Ich bewundere sehr, wie viel Geduld, Kraft und Energie sie daran setzen, jede Möglichkeit auszuprobieren, um Linderung zu schaffen. Sehr zur Ermutigung anderer Eltern, die vielleicht mit den gleichen Hürden kämpfen.
Dann schaue mal bei ihrer Website www.stoffiefee.de vorbei oder melde dich per Mail julia@stoffiefee.de oder Instagram @stoffwindelberatung_hanau@stoffwindelberatung_hanau bei ihr.
MAT-DE-2301783-1.0-05/2023
Neurodermitis kann für Betroffene und Angehörige eine große Herausforderung sein. Zögere daher nicht, Deine/n Dermatolog/-in oder das Behandlungsteam anzusprechen.
Hast Du akut Fragen zu Therapieoptionen oder benötigst Tipps für den Alltag mit Neurodermitis, stehen Dir unsere medizinisch ausgebildeten Ansprechpartnerinnen Karin, Anna und Petra beratend zur Verfügung. Dieser Service ist für Dich kostenfrei.
Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) unterstützt Dich dabei, einen Hautarzt in Deiner Nähe zu finden.
ZUR BVDD-HAUTARZTSUCHEÜber den „Allergie-Wegweiser“ findest Du in Deiner Umgebung Experten, Kliniken und Einrichtungen, die sich auf Allergien, Atemwegs- und Hauterkrankungen spezialisiert haben.
ZUM ALLERGIE-WEGWEISERderma2go ermöglicht Dir einen schnellen Zugang zu Fachärzt/
-innen
der Dermatologie. Fülle einen medizinischen Fragebogen aus und
erhalte innerhalb weniger Stunden eine zuverlässige Diagnose mit
Arztbericht und Therapieplan.
Für den Inhalt der folgenden Seite sowie für sich auf dieser Seite befindlichen Links zu anderen Websites gilt: Es gibt keinerlei Möglichkeit, den Inhalt dieser Seiten zu kontrollieren, da diese völlig unabhängig sind. Aus diesem Grund kann keinerlei Verantwortung für die Inhalte dieser Websites und die Folgen ihrer Verwendung durch die Besucher übernommen werden. Wir bitten Dich aber, uns umgehend auf rechtswidrige Inhalte der verlinkten Seiten aufmerksam zu machen.
Fortsetzen AUF DIESER SEITE BLEIBEN