Neurodermitis begleitet mich schon seit frühester Kindheit. Fast genauso lange auch Asthma und Heuschnupfen sowie andere Allergien. Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt, aber es gibt noch immer Momente, in denen mich das einfach stört. Vor allem die Neurodermitis nervt regelrecht: Dieser Juckreiz einfach immer und überall. Manchmal möchte man einfach einen Moment genießen und dann kommt der Juckreiz. Oder man freut sich auf eine Veranstaltung und auf einmal kommt ein Ausschlag, sehr gut sichtbar, den man kaum verstecken kann.
Ich bin im Jahr 1985 in einer Kleinstadt im schönen Mecklenburg zur Welt gekommen. Seit dieser Zeit lebe ich mit dieser Krankheit. In meinen Erinnerungen sind Arztbesuche, Fettcreme, Blasen aufstechen beim Arzt und Wollhandschuhe für die Nacht fest verankert. Aber auch Ereignisse wie meine Eltern Anfang der 1990er Jahre viele Ärzte konsultierten, um Alternativen zu den oft verschriebenen Kortisoncremes zu bekommen.
Was bedeutet Neurodermitis für einen kleinen Jungen? Nun ja, in erster Linie bedeutet es neugierige und teils angewiderte Blicke – auch aus Mangel an Aufklärung, was diese Krankheit im Einzelnen bedeutet und mit sich führt. Aber auch eine Sonderstellung bei Erziehern und Lehrern, die in den Pausen angehalten waren, darauf zu achten, dass ich mein Asthmaspray nehme oder meine Creme auftrage.
In der Jugend, in der das Äußere immer wichtiger wurde und solche „kosmetischen Mängel“ wie eben die Neurodermitis gezielter auffielen, war eine gewisse Abgrenzung nicht zu vermeiden.
Am Anfang der Pubertät ließen sich die Rötungen noch als eine Art Pickel verkaufen, doch schon bald war dies keine Option mehr und die Blicke richteten sich mehr und mehr auf die betroffenen Stellen. In meinem Fall waren das die Hände, die Kniekehlen, die Armbeugen und der Halsbereich. Engen Freunden konnte man vermitteln, um was es sich handelte – doch in diesem Alter sind Kinder und Jugendliche nicht unbedingt in der Lage mit solchen Situationen richtig umzugehen.
Als ich älter wurde und sich die Schulzeit dem Ende näherte, war ich bereits recht geübt im Umgang mit der Krankheit. Ich hatte kleine Erklärungen griffbereit, um den Leuten meine Situation möglichst nachvollziehbar darzustellen. Auch in der Handhabung mit Klamotten, die lästige Blutflecken oder die Rötungen kaschieren, war ich um die ein oder andere Erfahrung reicher geworden. Zudem waren die Menschen, die ich zum Ausbildungsstart neu kennengelernt hatte, aufgeklärter in Sachen Neurodermitis.
Mit meinem Umzug nach Hamburg erhoffte ich mir nicht nur neue Abenteuer, sondern natürlich auch eine bessere medizinische Versorgung. Also ging der Weg über den Hausarzt hin zum Dermatologen. Leider konnte auch der „neue“ Arzt mir nicht mehr anbieten als diverse Kortisoncremes. So bin ich dazu gekommen über Neurodermitis zu schreiben.
Damals wie heute begleiten mich Aussagen wie „nicht kratzen“ oder „creme das mal lieber ein“.Keine davon war oder ist hilfreich, sondern eher nervig – weil ich sie zu oft gehört habe und sie zudem implizieren, dass ich mich bewusst kratze und nicht aus einer Art Reflex heraus.
Neurodermitis kann für Betroffene und Angehörige eine große Herausforderung sein. Zögere daher nicht, Deine/n Dermatolog/-in oder das Behandlungsteam anzusprechen.
Hast Du akut Fragen zu Therapieoptionen oder benötigst Tipps für den Alltag mit Neurodermitis, stehen Dir unsere medizinisch ausgebildeten Ansprechpartnerinnen Karin, Anna und Petra beratend zur Verfügung. Dieser Service ist für Dich kostenfrei.
Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) unterstützt Dich dabei, einen Hautarzt in Deiner Nähe zu finden.
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