Anja während ihres Hausbaus mit Neurodermitis – ein Erfahrungsbericht
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Neurodermitis im Alltag
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Erfahrungsbericht: Hausbau mit Neurodermitis – Zwischen Baustaub, Juckreiz und Schutzmaßnahmen

Ein eigenes Haus bauen – für viele ein absoluter Lebenstraum. Für mich auch. Aber als jemand, der seit der Kindheit mit Neurodermitis lebt, ist der Traum mit besonderen Herausforderungen verbunden. Der Gedanke an Baustellenstaub, Schweiß, trockene Luft und mechanische Reize wie raue Oberflächen oder Kleidung – eine echte Trigger-Liste für mich!
Und trotzdem: Ich wollte nicht nur zusehen, sondern auch selbst mit anpacken.
Anja
Name: Anja
Geboren: 1998
Schreibt über: Ernährung und Erfahrung mit Neurodermitis

Erfahrungsbericht: Hausbau mit Neurodermitis – Zwischen Baustaub, Juckreiz und Schutzmaßnahmen

Anja
Name: Anja
Geboren: 1998
Schreibt über: Ernährung und Erfahrung mit Neurodermitis
Ein eigenes Haus bauen – für viele ein absoluter Lebenstraum. Für mich auch. Aber als jemand, der seit der Kindheit mit Neurodermitis lebt, ist der Traum mit besonderen Herausforderungen verbunden. Der Gedanke an Baustellenstaub, Schweiß, trockene Luft und mechanische Reize wie raue Oberflächen oder Kleidung – eine echte Trigger-Liste für mich!
Und trotzdem: Ich wollte nicht nur zusehen, sondern auch selbst mit anpacken.

Baustellenstaub und Neurodermitis: Eine echte Belastung

Ob Gipsstaub, Holzspäne oder einfacher Hausstaub, der sich überall absetzt – auf der Baustelle ist die Luft oft trocken, staubig und voller Allergene und potenzieller Trigger. Für empfindliche Haut bedeutet das: Juckreiz, Entzündungen und das ständige Bedürfnis sich zu kratzen.
Vor allem beim Schleifen, Bohren oder Sägen wird der Einfluss von Baustaub auf meine Neurodermitis deutlich spürbar. Ich habe schnell gemerkt, dass ich nicht einfach „durchziehen“ kann, sondern meine Haut aktiv schützen muss – jeden Tag aufs Neue.

Meine besten Strategien für hautfreundliches Bauen

  1. Schutzkleidung, die wirklich schützt – und atmet
    • Ich wähle täglich Kleidung, die für die anstehende Tätigkeit am besten passt. Arbeiten wir in der Hitze, wähle ich luftige Kleidung. Bei Tätigkeiten in geschlossenen Räumen und mit Substanzen, die meine Haut potenziell reizen, achte ich darauf, die Haut mit langer Kleidung zu schützen.
    • Auf der Baustelle trage ich immer Handschuhe. So verhindere ich, dass die offenen Stellen an meinen Händen in Kontakt mit Bausubstanzen oder Schmutz kommen.
       
  2. Staubminimierung, wo es nur geht
    • Staubige Arbeiten wie Schleifen erledige ich im Freien.
    • Statt trocken zu kehren, setze ich auf feuchtes Kehren – das reduziert den aufgewirbelten Staub enorm.
       
  3. Hautschutz vor der Belastung
    • Bevor ich loslege, creme ich mich ein – dabei wähle ich an Baustellen-Tagen eher Cremes mit leichter Textur, damit die Haut sich nicht klebrig anfühlt.
    • Außerdem trage ich täglich Sonnenschutz, denn einen Sonnenbrand möchte ich auf keinen Fall riskieren.
       
  4. Reinigung und Pflege
    • Bei starkem Schwitzen oder Staub mache ich zwischendurch gerne auch mal eine Pause und dusche mich kalt ab. Danach kann es wieder weitergehen und ich bin mit meinem Fokus bei der Sache und nicht beim Juckreiz.
       
  5. Schweiß und Hitze im Griff behalten
    • Ich trinke ausreichend Wasser und bringe immer ein frisches Handtuch auf die Baustelle mit, um den Schweiß gegebenenfalls abwischen zu können.
    • Nach einem Tag auf der Baustelle: raus aus der staubigen Kleidung, rein in Frisches – ein Muss zur Linderung.

Grenzen kennen und respektieren

Natürlich gibt es auch mal schwierige Tage. An manchen Abenden ist meine Haut voller Rötungen, ich habe heftigen Juckreiz und kann mich kaum vom Kratzen abhalten. Dann hilft nur: Ruhe, Pflege und sich bewusst machen, dass Triggerfaktoren wie Baustaub bei einem Hausbau mit Neurodermitis eben dazugehören und leider nicht immer kontrollierbar sind.
Der Schlüssel für mich? Achtsamkeit, gute Vorbereitung – und Akzeptanz. Ich habe gelernt, Pausen zu machen und auf mich zu hören.

Mein Fazit: Hausbau trotz Neurodermitis – mit Plan und Pflege möglich!

Der Hausbau ist intensiv – körperlich wie auch hauttechnisch. Aber ich würde es wieder tun. Denn ich baue nicht nur ein Haus, sondern lerne auch viel über meine Hauterkrankung, meine Bedürfnisse und meine Belastungsgrenzen. Mit ein paar durchdachten Maßnahmen lässt sich der Alltag auf der Baustelle deutlich hautfreundlicher gestalten.
Tool
Selbst mit anpacken trotz Neurodermitis!
Achtsamkeit, eine gute Vorbereitung und kleine Pausen helfen mir, den Hausbau und meine Neurodermitis vereinbar zu machen.
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