Nachdem ein halbes Jahr vorher erste Rücksprachen mit den Dienstleistern erfolgt waren, die Hochzeitseinladungen versandt wurden und mein bestelltes Brautkleid im Brautladen eintraf – über den Prozess, dass perfekte
Brautkleid mit Neurodermitis für mich zu finden, habe ich ebenfalls einen Blogbeitrag geschrieben – stieg so langsam die Aufregung. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste: Wir mussten uns wenig später für eine andere Hochzeitssängerin entscheiden, wir zerbrachen uns den Kopf über die Sitzordnung der Gäste und stellten erst wenige Wochen vor unserem Hochzeitstag fest, an wie viele Dinge noch gedacht werden musste. Zu der Aufregung gesellte sich zu einem späteren Zeitpunkt also Stress. Am Hals, auf dem Rücken, an den Unterarmen und an den Handgelenken blühten wieder Ekzeme auf. Dann half es mir jedoch, mich an den Anprobetermin im Brautladen zu erinnern. An das strahlende Bild von mir im Spiegel, das allen Makeln getrotzt und sie für mich sogar unsichtbar gemacht hat. In vielen Momenten gab mir dieser Gedanke Selbstvertrauen. An anderen Tagen sah ich die Lösung für den Moment nur in wirkstoffhaltigen Cremes. Überraschenderweise verbesserte sich aber die Haut auf meinem Rücken deutlich. „So gut sah Dein Rücken die letzten Jahre noch nie aus“, sagte mein Verlobter. Ich freute mich riesig, denn der obere Teil meines Rückens würde durch den Rückenausschnitt des Brautkleides gut sichtbar sein.
Beim Thema Haare und Make-up vertraute ich auf ausgebildete Fachkräfte. Meine Friseurin machte schon beim Probe-Brautstyling deutlich, wie wichtig es sei, individuelle Wünsche der Braut im Vorfeld abzustimmen. Bei einer gereizten Kopfhaut sollte am besten mit weniger Klammern und einer lockeren Steckfrisur gearbeitet werden. Ein Schleier kann das Haar zusätzlich beschweren. Auch ein Probe-Make-up ist empfehlenswert, um die Verträglichkeit der Produkte auf der Haut im Gesicht zu testen. Mein Tipp an dieser Stelle: Früh genug um einen Probetermin bitten. Das lässt im Zweifel noch einen Wechsel des Stylisten zu und erspart kurzfristige Termine vor der Hochzeit. Denn so konnten wir den Polterabend, das Kränzen mit den Nachbarinnen und Nachbarn und die standesamtliche Trauung in der Woche vor unserem „großen Tag“ ohne Termindruck und Hektik genießen.