Verschiedene Brötchen liegen auf einem Gitter. Dekoratives Element Großes blaues N.
Ein Porträt von Julia.
Julia

KW 49, 30.11.2020

Dekoratives Element Illustration eines Druckers.
Ernährung

Besser eigenes Brot als fremder Braten – Selbstgebackenes Brot macht alles besser!

Neulich habe ich mich im Kollegenkreis übers Abendessen unterhalten. Und darüber, dass es für mich nichts Besseres gibt, als eine leckere Brotzeit am Abend, bei der man sich nach Herzenslust die besten Stullen mit frischem Brot kredenzt. Ich war schockiert darüber, wie viele Gesichter mich ansahen, die mit einem klassischen Abendbrot nichts anfangen konnten. Da wurde mir zum ersten Mal bewusst, wie unterschiedlich sich das Abendessen und die Ernährung allgemein in Familien gestaltet. Für eine Kollegin ist das Abendessen die einzige gemeinsame Mahlzeit mit ihrer Familie, weshalb abends warm gekocht wird. Eine andere Kollegin sagte, dass sie fast vollständig auf Brot verzichtet. Und ein weiterer Kollege isst abends auf der Couch vor dem Fernseher. Können auch mal Chips sein. Wahnsinn. Ich hatte mir darüber nie Gedanken gemacht.

Gebackenes Brot auf einem Küchenrost.

DAS EIGENE BROT – AUCH GUT FÜR DIE HAUT

Auch hier gibt es genug Bäckereien, die auf schnelle `Brot- und Brötchenzüchtung` setzen. Da wird etwas aus dem Ofen gezogen, dass vielleicht schön aussehen mag, jedoch an Gewicht nur ein Minimum von dem besitzt, was die Optik verspricht. Ich nenne sowas ‚Luftikus‘. Mehr Luft drin als alles andere. Was mein Magen auch findet und entsprechend die Luft an anderer Stelle wieder los werden will. Unschön.In den letzten eineinhalb Jahren habe ich angefangen selbst Brot zu backen. Also nicht als vorgefertigte Mischung, die ich in den Backautomaten kippe, sondern so richtig …

Julia beugt sich über einen Laib Brot und hält den Daumen nach oben.

Mit selbst angesetztem Sauerteig, nachhaltigen und gesunden Zutaten, langer Stockgare, weniger Hefe und vor allem ohne Zusatzstoffe. Und es macht mir wirklich viel Spaß! Mein Roggen-Sauerteig wird regelmäßig gefüttert und ist inzwischen ziemlich stabil und stattlich geworden. Es ist eine kleine zeitliche Herausforderung. Das gebe ich zu. Gerade am Anfang meiner Versuche habe ich lieber das Wochenende genutzt, als das Backen in einen straffen Alltag zu quetschen. Brot ist halt kein Kuchen, der nach 60 Minuten fertig ist. Aber mit den passenden Rezepten klappt es inzwischen hervorragend. Auf Vorrat backen ist dabei meine absolute Devise. Lieber ziehe ich 16 Brötchen aus dem Ofen, die ich einfrieren kann, als eine Hand voll, die in einem Tag fröhlich und genüsslich im Bauch verschwindet. Seitdem ich selbst bestimme, welche Zutaten in mein Brot kommen, hat mein Wohlbefinden sich verändert. Sowohl mein Magen als auch meine Haut freuen sich über weniger Weißmehl, mehr Saaten und keinerlei Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker.

Selbst zu backen hat mehrere Vorteile:

1. Man weiß was drin ist und kann es an seine Ernährung anpassen.

2. Man kann die Größe selbst bestimmen.

3. Es schmeckt sowieso besser.

Und das Beste: Man ist stolz wie Oskar, wenn man die duftenden Prachtstücke aus dem Ofen zieht! Allen, die es selbst ausprobieren möchten, kann ich die Rezeptsammlung von Lutz Geißlers ‚Plötzblog‘ empfehlen.

Brötchen die auf Backpapier liegen.

MORGENBRÖTCHEN

Hier findet ihr sein Brötchenrezept ohne Sauerteig: Geißler L. (2018) Brotbackbuch Nr.1 (2. Auflage), Ulmer Verlag. Der Teig sollte am Vorabend vorbereitet werden, damit er über Nacht im Kühlschrank für 12 Stunden gehen kann.

Zutaten:

180g Weizenmehl 550

100g Hartweizengrieß

110g Roggenmehl 1150

150g Wasser (40°C)

150g Milch (5°C)

4g Weizenmehl 550

8g Hartweizengrieß

8g Roggenmehl 1150

Roggenvollkornmehl zum Wälzen

Sämtliche Zutaten mit einer Knetmaschine 10 Minuten auf niedrigster Stufe vermengen und weitere 5 Minuten auf zweiter Stufe zu einem mittelfesten, etwas klebenden Teig kneten, der sich zum Ende hin fast vollständig vom Schüsselboden löst. Den Teig in einer Schüssel luftdicht abgedeckt für ca. 12 Stunden bei 6-8°C (z.B. unterstes Kühlschrankfach) reifen lassen. Er sollte sein Volumen danach etwa verdoppelt haben. Den nun kalten und straffen Teig aus der Schüssel auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben. 8 Teiglinge abstechen. Die Teiglinge etwas länglich ziehen. Nicht platt machen, damit die Luft im Teig bleibt. Mit den Fingerspitzen beider Hände nun das vom Körper weg zeigende kurze Teiglingsende zum Körper hin umschlagen und festdrücken. Das neu entstandene Teiglingsende nochmals zum Körper hin umschlagen und auf dem unterlagernden Teig festdrücken.

Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis der Teigling zu einem straffen Zylinder aufgerollt ist. Während der gesamten Bearbeitung des Teiges darauf achten, dass möglichst wenig Porengas entweicht. Umso großporiger werden später die Brötchen. Die Teigzylinder rundum in Roggenvollkornmehl wälzen und mit Schluss nach unten 45 Minuten abgedeckt bei ca. 20-22°C gehen lassen. Die Teiglinge umdrehen (Schluss nach oben) und auf einen Backschieber oder auf Backpapier setzen. Im kräftig vorgeheizten Backofen bei 230°C mit Schwaden 20 Minuten hellbraun bis braun backen. Nach 10 Minuten den Schwaden durch weites Öffnen der Ofentür ablassen. Während der letzten 5 Minuten die Ofentür einen Spalt breit öffnen, um eine rösche Kruste zu erhalten. Die Brötchen unbedeckt auf einem Gitterrost vollständig abkühlen lassen.

Ein aufgeschnittenes Brötchen auf einem Holztisch.

Gutes Gelingen!

Bilder: © Julia Vorderwisch-Sonntag

MAT-DE-2005471 v1.0 (10/2022)

Dekoratives Element

DIESE BEITRÄGE KÖNNTEN DICH INTERESSIEREN

  • Eine Frau hält eine Papiertüte mit Gemüse in der Hand und lacht.

    Ernährung

    Anja
    Haut und Ernährung: Gibt es einen Zusammenhang?

    Neurodermitis bewegte Anja dazu Diaetologie zu studieren. Warum, beschreibt sie in ihrem Blog-Beitrag.

    MEHR ERFAHREN
  • Zwei Mädchen mit langen Haaren haben die Hände gemeinsam über ihren Köpfen gekäuzt. Sie stehen draußen in einem Garten.

    Neurodermitis im Alltag

    Julia
    Von besten Freunden und solchen, die es nie werden – egal wie sehr sie sich anstrengen.

    So plötzlich wie Neurodermitis auftreten kann, kann sie auch wieder verschwinden. Diese Erfahrung hat auch Julia gemacht.

    MEHR ERFAHREN
  • Ein Mobiltelefon auf dem steht: The Past is Calling.

    Triggerfaktoren

    Julia
    Die eigene Vergangenheit – ein geduldiger und stummer Begleiter. Bis wir hinschauen.

    Julia sagt von sich, dass sie ein perfektionistischer Mensch ist. Aber warum ist das so? Und was hat das mit Neurodermitis zu tun?

    MEHR ERFAHREN
Dekoratives Element. Dekoratives Element.
Dekoratives Element
Dekoratives Element
Dermatologen-Finder

FINDE EXPERTEN IN DEINER NÄHE

Illustration einer Person mit Brille. Über der Person schweben ein Stethoskop, ein Kalender und eine Lupe.
Dermatologen-Finder

Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) unterstützt Dich dabei, einen Hautarzt in Deiner Nähe zu finden.

ZUR BVDD-HAUTARZTSUCHE
Allergie-Experten-Finder

Über den „Allergie-Wegweiser“ findest Du in Deiner Umgebung Experten, Kliniken und Einrichtungen, die sich auf Allergien, Atemwegs- und Hauterkrankungen spezialisiert haben.

ZUM ALLERGIE-WEGWEISER
Teledermatologie

derma2go ermöglicht Dir einen schnellen Zugang zu Fachärzt/
-innen der Dermatologie. Fülle einen medizinischen Fragebogen aus und erhalte innerhalb weniger Stunden eine zuverlässige Diagnose mit Arztbericht und Therapieplan.

Zum derma2go-Portal
Dekoratives Element

Du verlässt die Website „Leben mit Neurodermitis“

Für den Inhalt der folgenden Seite sowie für sich auf dieser Seite befindlichen Links zu anderen Websites gilt: Es gibt keinerlei Möglichkeit, den Inhalt dieser Seiten zu kontrollieren, da diese völlig unabhängig sind. Aus diesem Grund kann keinerlei Verantwortung für die Inhalte dieser Websites und die Folgen ihrer Verwendung durch die Besucher übernommen werden. Wir bitten Dich aber, uns umgehend auf rechtswidrige Inhalte der verlinkten Seiten aufmerksam zu machen.

Fortsetzen AUF DIESER SEITE BLEIBEN

PATIENTEN LOGIN

Dir wurde zur Behandlung Deiner Neurodermitis eine Therapie von Sanofi verordnet? Im Login-Bereich findest Du weitere Informationen zum Produkt und dessen Anwendung. Du kannst Dich mit der Chargennummer (Ch.-B.) auf der Packung des Medikaments hier anmelden.

Schriftzug in gelb und blau: Neurodermitis Begeleiter.
Chargennummer (Ch.-B.) auf der Packung:
LEBEN MIT NEURODERMITIS. INFORMATIONEN FINDEST DU HIER.
Was ist Neurodermitis?

Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die meist in Schüben auftritt und sich durch sichtbare Hautveränderungen und starken Juckreiz äußert. Betroffene fühlen sich in vielen Lebensbereichen häufig stark eingeschränkt.

Was sind die genauen Ursachen und Symptome der Neurodermitis (atopische Dermatitis) und was können mögliche Auslöser sein?

Juckreiz, Kratzen, Schlaflosigkeit – für Betroffene mit schweren Symptomen dreht sich jeder Tag darum, wie sie ihr Leiden lindern können. Jeder Schub belastet Betroffene auf körperlicher und mentaler Ebene. Beruf und Alltagsleben können oft nur eingeschränkt bewältigt werden. Es ist daher für Betroffene sehr wichtig, persönliche Strategien zum Umgang mit der Erkrankung zu entwickeln.

Neurodermitis kennenlernen

Wer seine Haut kennt, Routine in der Behandlung und Pflege entwickelt und auf seine persönlichen Bedürfnisse achtet, tut bereits viel dafür, um die Neurodermitis zu kontrollieren. Unsere Lernmodule unterstützen Dich dabei, Dein Leben mit Neurodermitis aktiv zu gestalten.

Behandlungsmöglichkeiten

Neurodermitis kann heute mit modernen Therapien gezielt behandelt werden. Eine individuelle Behandlung ist oft der erste Schritt hin zu mehr Selbstwertgefühl.

Neurodermitis-Blogger

Was im Alltagsleben mit Neurodermitis wirklich hilft und wichtig ist, wissen sie am besten – unsere Blogger. Auf der Website „Leben mit Neurodermitis“ erfährst Du, was andere Betroffene erlebt haben, was sie im Leben mit Neurodermitis gelernt haben und was ihnen Mut macht. Gestalte auch Dein Leben – trotz Neurodermitis.

Die hier zur Verfügung gestellten medizinischen Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Bei allen Fragen zu Deiner Erkrankung wende Dich bitte an Deine/n Dermatolog/-in.