Wie jede Mutter mache auch ich mir Gedanken, was meinem Kind wohl guttut. Welche Basispflege ist die beste für meine Tochter? Was wirkt sich positiv auf ihren Hautzustand aus? Wie die Neurodermitis selbst, ist auch jede und jeder Betroffene individuell, so wie auch die Hautpflege.
Vorab möchte ich darauf aufmerksam machen, dass ich unseren individuellen Weg teile, um eventuell andere Sichtweisen aufzuzeigen. Dies ist leider keine Garantie, dass es auch bei anderen Betroffenen genauso wirkt.
Wir haben sehr viel ausprobiert. Immer wieder war ich mit meiner Tochter in der Apotheke, weil ich von einer anderen Basispflege gehört hatte. Ich dachte mir, vielleicht hilft es diesmal besser. Sehr viel Geld habe ich für die gekauften Pflegeprodukte in der Apotheke gelassen.
Früher haben wir uns strikt an einen vorgegebenen Creme-Plan gehalten. Wir haben also dann die betroffenen Hautstellen eingecremt, wenn es im Plan stand.
Irgendwann kam ich an den Punkt, an dem ich gemerkt habe, dass das alles nur Stress ist. Die Pflegeprodukte haben damals keine großartige Linderung gebracht. Eher im Gegenteil – sie haben häufig zu Schmerz, Geschrei und Streit mit meiner Tochter geführt.
Dann habe ich die Entscheidung getroffen, alles sein zu lassen! Kein Cremen mehr nach Plan. Kein Streit. Viel weniger Stress. Die Entscheidung vom strikt getakteten Plan hin zur „Creme-Freiheit“, hat mir mein Bauchgefühl und einen Gedankenumschwung gegeben. Ich habe gemerkt, dass das strikte Cremen nur Stress bedeutet hat. Ich habe schon vorher gewusst, dass mein Kind gleich schreien wird vor Schmerz. Diesen Schmerz wollte ich in den kleinen Kinderaugen nicht länger sehen, denn es war Schmerz, den ICH ihr bewusst zugefügt habe. Natürlich stand dahinter eine positive Absicht, aber das kam nie so zur Geltung. Ich habe doch die Verantwortung für mein Kind, und mit dieser Verantwortung habe ich den Entschluss gefasst, etwas Neues zu probieren: nicht mehr zu cremen nach Plan, sondern intuitiv und nach Bedarf. Und siehe da – die Haut wurde besser.
Mittlerweile vertraue ich meiner Tochter und sie vertraut sich selbst. Sie weiß genau, wann eine Portion Pflege nötig ist. Wir haben unsere Vorräte gekürzt, sodass nur noch die Pflegelotion aus der Drogerie vorrätig ist. Genau diese hilft ihr aber im Notfall auch. Selbige Lotion ist auch für den Fall der Fälle immer im Schulranzen mit dabei. Eingecremt wird nur noch bei Bedarf. Ohne Stress und ohne Zwang. Die Hautpflege meiner Tochter reduziert sich also auf ein Mindestmaß. Unnötiger Stress wurde genommen, Druck und Schmerzen wurden genauso herausgefiltert. Diese Stressreduzierung und die ausbleibenden Schmerzen haben sich natürlich auf meine Tochter und ihre Haut positiv ausgewirkt. Nicht nur, dass die Haut sichtbar in kurzer Zeit besser wurde, sondern vor allem auch, dass die Kinderaugen leuchteten, als die Haut endlich mal gut war. Endlich gut ohne Stress, Schmerz und ständigem (und vermutlich nervendem) Cremen. Für sie war es eine Erleichterung, Freude und Glück.
Auch wenn man eher „Negatives“ über Nicht-Cremen liest … ich kann nur empfehlen, den eigenen, individuellen Weg zu finden. Probiert Neues und hört dabei auch auf Euch – Euer Bauchgefühl und auf die Haut.
Unser Weg heißt jetzt: Weniger ist mehr und so wenig wie möglich, so viel wie nötig.
MAT-DE-2203552-1.0-09/2022
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