Bild einer Patientin die vor ihrer Ärztin steht und in die Kamera schaut. Bild einer Patientin die vor ihrer Ärztin steht und in die Kamera schaut.

WIE WIRD NEURODERMITIS BEHANDELT?

Neurodermitis ist eine individuell sehr unterschiedlich ausgeprägte Hauterkrankung. Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad Deiner Symptome und muss in enger Zusammenarbeit mit einem/einer Dermatolog/-in abgestimmt werden, um für Dich das optimale Behandlungsergebnis zu erreichen.

Neurodermitis – das individuelle Behandlungskonzept

Für die Neurodermitis gibt es keine Standardtherapie, die für alle Patient/innen gleichermaßen angewendet werden kann. Jeder muss individuell behandelt werden. Je besser Du Deine Erkrankung bei Deinem/Deiner Dermatolog/-in beschreiben kannst, desto optimaler könnt Ihr gemeinsam ein ideales Therapiekonzept für Dich finden. Denn nur mit einer optimalen Behandlung hast Du auch das Gefühl, Deine Neurodermitis in den Griff zu bekommen. Daher kann sich eine gute Kommunikation zwischen Dir und Deinem/Deiner Dermatolog/-in dann auch positiv auf Deine Gesundheit auswirken. Bereite Dich also gut vor und sprich aktiv all Deine Fragen an.

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Die richtige behandlung kann mehr verändern als nur deine neurodermitis

Neurodermitis ist eine sehr individuelle Erkrankung. Deshalb gibt es auch nicht nur eine mögliche Therapie der Neurodermitis. Es gibt verschiedene Behandlungsoptionen, die Du mit Deinem/Deiner Dermatolog/-in besprechen solltest, um gemeinsam für Dich ein geeignetes, langfristiges Therapiekonzept zu finden.

BASISTHERAPIE
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Die Basistherapie ist eine tägliche Hautpflege, die aus einer topischen (äußerlichen), nichtmedikamentösen Therapie besteht. Die entsprechenden Substanzen werden direkt auf die Haut aufgetragen, um diese mit Feuchtigkeit zu versorgen.1

Emollienzien, das sind feuchtigkeitsspendende Substanzen wie Salben, Cremes, Lotionen oder Badezusätze, schützen die Haut vor dem Austrocknen, indem sie eine Barriere bilden, die die Feuchtigkeit zurückhält.1,2 So lindern sie juckende, trockene Haut und verringern das Infektionsrisiko.2 Sie können für alle Menschen mit Neurodermitis hilfreich sein, unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung und auch begleitend zu anderen Behandlungsmaßnahmen.3,4

  • Emollienzien sorgen für eine konstante Feuchtigkeitsversorgung der Haut, wenn sie mindestens zweimal täglich aufgetragen werden.3 Sie wirken am besten auf nicht entzündeter Haut. Daher ist es wichtig, sie auch dann aufzutragen, wenn Du gerade keine sichtbare Entzündung hast.1,4
  • Emollienzien behandeln lediglich Symptome der Neurodermitis (z. B. trockene, schuppige, juckende Haut), nicht aber die zugrunde liegende Entzündung.1,2
  • Geeignete Hautpflegeprodukte können in der Drogerie und in der Apotheke erworben werden.

Quellen:

  1. Wollenberg A et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2018; 32:657–682
  2. National Eczema Society. Emollients factsheet. 2018. Abrufbar unter: eczema.org/wp-content/uploads/Emollients-Oct-18-1.pdf (Abgerufen im Mai 2021)
  3. Ring J et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2012; 26:1045–1060
  4. Wollenberg A et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2018; 32:850–878
ÄUSSERLICH ANZUWENDENDE (TOPISCHE) GLUKOKORTIKOIDE
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Die topischen Glukokortikoide sind eine Gruppe von Medikamenten, die in verschiedenen Formen, z. B. als Cremes und Salben, erhältlich sind und direkt auf die Haut aufgetragen werden, um die mit Neurodermitis verbundenen Entzündungen und den Juckreiz zu verringern.1

Topische Glukokortikoide, besser bekannt als Kortison, werden oft als eine der ersten Behandlungsmaßnahmen verschrieben, wenn eine Neurodermitis neu diagnostiziert wird.2,3 Es gibt sie in unterschiedlichen Stärken, sodass die Behandlung auf die Schwere Deiner Neurodermitis zugeschnitten werden kann.3

Topische Glukokortikoide werden üblicherweise direkt auf die betroffenen Hautbereiche aufgetragen.2,4 Besprich aber vorher mit Deinem Dermatologen, wie Du dabei vorgehen sollst.

  • Topische Glukokortikoide zählen zu den entzündungshemmenden Behandlungen für Erwachsene und Kinder mit Neurodermitis. Sie werden seit 60 Jahren eingesetzt, um entzündliche Hauterkrankungen und Juckreiz zu lindern.3
  • Topische Glukokortikoide werden auf die Hautstellen aufgetragen, die von Neurodermitis betroffen sind, und helfen, die Entzündung in diesen Bereichen zu verringern.3
  • Topische Glukokortikoide werden nicht für die Langzeitanwendung und die Anwendung auf sensiblen Hautarealen empfohlen; bei kurzzeitiger richtiger Anwendung sind Nebenwirkungen selten.3
  • Die häufigste Nebenwirkung von topischen Glukokortikoiden ist ein leichtes Brennen beim Auftragen, das aber bei den meisten Menschen weniger wird, je mehr die Haut sich an die Behandlung gewöhnt.1
  • Von Deiner Dermatologin bzw. Deinem Dermatologen erfährst Du, wie oft Du Dein topisches Glukokortikoid auftragen sollst, denn je nach Schwere der Neurodermitis werden diese in unterschiedlicher Stärke und Häufigkeit angewendet.3

Quellen:

  1. NHS. Topical corticosteroids. 2020. Abrufbar unter: nhs.uk/conditions/topical-steroids/ (Abgerufen im Mai 2021)
  2. Wollenberg A et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2018; 32:657–682
  3. Eichenfield LF et al. J Am Acad Dermatol 2014; 71:116–132
  4. National Eczema Association. Tips for using topical corticosteroids. 2020. Abrufbar unter: nationaleczema.org/tips-for-using-topical-corticosteroids/ (Abgerufen im Oktober 2021)
ÄUSSERLICH ANZUWENDENDE (TOPISCHE) CALCINEURIN-HEMMER
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Diese Medikamente wirken entzündungshemmend und immunsuppressiv, indem sie in die Produktion von Substanzen eingreifen, welche an der mit Neurodermitis verbundenen Hautentzündung beteiligt sind.1

Deine Dermatologin bzw. Dein Dermatologe wird möglicherweise die Anwendung von topischen Calcineurin-Hemmern besprechen, um Deine Neurodermitis besser unter Kontrolle zu bringen. Das sind nichtsteroidale Medikamente, die zur Verringerung von Neurodermitis-Symptomen und -Schüben eingesetzt werden und als Salben und Cremes erhältlich sind.2

Topische Calcineurin-Hemmer können auf betroffene Hautstellen in allen Körperregionen aufgetragen werden, einschließlich des Gesichts und der Genitalien, wo topische Glukokortikoide nicht das bevorzugte Mittel sind.2

  • Calcineurin-Hemmer werden bei Bedarf direkt auf die Haut aufgetragen, um das Entzündungsgeschehen zu verringern.2
  • Sie können ein kribbelndes oder brennendes Gefühl auf der Haut hervorrufen, das etwa eine Stunde andauern kann – eine häufige Nebenwirkung,2,3 die nach wenigen Tagen der Anwendung in der Regel nicht mehr auftritt.3
  • Wenn Du topische Calcineurin-Hemmer anwendest, solltest Du Sonnenschutzmittel verwenden, wenn Du in die Sonne gehst, um Deine Haut vor UV-Strahlung zu schützen.3

Quellen:

  1. RCHSD. Topical calcineurin inhibitors. 2021. Abrufbar unter: rchsd.org/programs-services/dermatology/eczema-and-inflammatory-skin-disease-center/ treatment/topical-calcineurin-inhibitors/ (Abgerufen im Mai 2021)
  2. National Eczema Association. Prescription topicals. Abrufbar unter: nationaleczema.org/eczema/treatment/topicals/ (Abgerufen im Mai 2021)
  3. Wollenberg A et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2018; 32:657–682
BIOLOGIKA
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Biologika sind eine Gruppe von Medikamenten, die biotechnologisch hergestellt und im Körper anders verarbeitet werden als Medikamente zum Einnehmen (Tabletten) oder Medikamente zur äußeren Anwendung. Zu der Medikamentengruppe der Biologika gehören auch therapeutische monoklonale Antikörper, künstlich hergestellte Eiweißstoffe.

Therapien mit monoklonalen Antikörpern haben die Medizin revolutioniert. Denn sie können gezielt in körpereigene Mechanismen eingreifen und so das weitere Fortschreiten von krankhaften Vorgängen im Körper verhindern. Obwohl es sich dabei um neuartige Wirkstoffe handelt, kommen sie schon seit Jahren erfolgreich bei verschiedenen Erkrankungen zum Einsatz (z. B. Asthma, Rheuma, Tumorerkrankungen oder Multiple Sklerose).

Biologika können eine Option sein, wenn topische Therapien allein nicht die gewünschte Krankheitskontrolle bewirken.1

Biologika wirken systemisch, d. h. im Inneren des Körpers, und werden als subkutane Injektion (unter die Haut gespritzt) verabreicht,2 damit sie nicht im Magen abgebaut werden, sondern gleich das Immunsystem erreichen können. Wenn Du ein Biologikum bekommst, erhältst Du von Deinem Arzt Unterstützung und Training für die Injektion des Medikaments, um diese auch zu Hause durchführen zu können.

  • Biologika wirken gezielt gegen die Entzündungsprozesse, die Deinen Neurodermitis-Symptomen zugrunde liegen, und helfen auf diesem Weg, den Juckreiz zu lindern und das Hautbild zu verbessern.1
  • Biologika können entweder allein oder in Kombination mit topischen Therapien eingesetzt werden, um zur Kontrolle Deiner Neurodermitis beizutragen.1
  • Aufgrund der spezifischen Wirkweise der Biologika kann das Risiko von Nebenwirkungen gesenkt werden. Dennoch können die verschiedenen Biologika unterschiedliche Nebenwirkungen, wie z. B. Reaktionen an der Einstichstelle, erkältungsähnliche Beschwerden, Kopfschmerzen oder Bindehautentzündung, haben.2 Besprich mit Deiner Dermatologin bzw. Deinem Dermatologen, welche Nebenwirkungen bei welchem Medikament auftreten können.

Quellen:

  1. Wollenberg A et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2018; 32:850–878
  2. Boguniewicz M et al. Ann Allergy Asthma Immunol 2018; 120(1):10–22
JAK-HEMMER
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Januskinase (JAK)-Hemmer bremsen die Aktivität sogenannter Januskinasen. Dabei handelt es sich um Eiweißstoffe (Enzyme) im Immunsystem, die u. a. an Entzündungsprozessen beteiligt sind.1-3

JAK-Hemmer können verschrieben werden, wenn sich mit topischen Therapien allein Deine Neurodermitis nicht gut genug unter Kontrolle bringen lässt.2,3

Es gibt sie sowohl zum Einnehmen (oral), aber auch zum Auftragen (topisch) werden sie entwickelt. Deine Ärztin bzw. Dein Arzt wird Dir sagen, wie oft und für wie lange Du sie anwenden sollst.1-3

  • Die Wirkung von JAK-Hemmern beruht darauf, die Aktivität von Proteinen im Immunsystem zu vermindern und dadurch Neurodermitis-Symptome wie Juckreiz und Hautschädigungen zu lindern.1-3
  • JAK-Hemmer können entweder allein oder in Kombination mit topischen Therapien eingesetzt werden, um zur Kontrolle Deiner Neurodermitis beizutragen.2,3
  • Es gibt verschiedene JAK-Hemmer, die unterschiedliche Nebenwirkungen haben können. Besprich mit Deinem Arzt, welche Nebenwirkungen bei welchem Medikament auftreten können.
  • Zu den häufigsten Nebenwirkungen von JAK-Hemmern bei Neurodermitis zählen ein erhöhter „schlechter“ Cholesterinspiegel, Infektionen, Infekte der oberen Atemwege und Kopfschmerzen.2,3
  • Vor und während der Anwendung von JAK-Hemmern müssen möglicherweise Voruntersuchungen und Laborkontrollen durchgeführt werden, um zu überwachen, wie die Behandlung wirkt, und um sicherzustellen, dass sie keine Probleme verursacht.

Quellen:

  1. Rodrigues MA and Torres T. Eur Ann Allergy Clin Immunol 2020; 52:45–48
  2. Mein Allergie-Portal. JAK-Inhibitoren. Abrufbar unter: mein-allergie-portal.com/allergie-wiki/3197-jak-inhibitoren.html (Abgerufen im Oktober 2021)
  3. Gesundheitsstadt Berlin GmbH. Zwei neue Behandlungsansätze bei schwerer Neurodermitis. Abrufbar unter: gesundheitsstadt-berlin.de/zwei-neue-behandlungsansaetze-bei-schwererneurodermitis-15465/ (Abgerufen im Oktober 2021)
IMMUNSUPPRESSIVA
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Immunsuppressiva sind Medikamente, die die Aktivität des Immunsystems umfassend hemmen oder ausschalten und damit auch die mit der Neurodermitis verbundenen Entzündungsprozesse reduzieren.1

Wenn topische Therapien allein Deine Neurodermitis-Symptome nicht unter Kontrolle bringen und die Beschwerden Deine Lebensqualität stark beeinträchtigen, wird Deine Dermatologin bzw. Dein Dermatologe möglicherweise mit Dir über den Einsatz von Immunsuppressiva sprechen. Immunsuppressiva wirken, indem sie die Aktivität des Immunsystems unterdrücken und damit auch die mit der Neurodermitis verbundenen Entzündungsprozesse hemmen.1

Immunsuppressiva zur Behandlung von Neurodermitis sind meist orale Medikamente (zum Einnehmen).1,2 Sie werden in der Regel nur für kurze Zeit eingesetzt, bevor längerfristig auf andere Medikamente umgestellt wird.1

  • Immunsuppressiva können wirksam den Juckreiz lindern und die Haut heilen lassen. Deine Dermatologin bzw. Dein Dermatologe wird Dich jedoch dazu anhalten auf eine andere Therapie umzusteigen.1
  • Es gibt viele verschiedene systemische Immunsuppressiva, die jeweils ihr eigenes Anwendungsschema und Nebenwirkungsprofil haben.1,3 Deine Dermatologin bzw. Dein Dermatologe wird Dir helfen zu entscheiden, ob ein solches Medikament das Richtige für Dich ist.
  • Auch Glukokortikoide zum Einnehmen sind eine Art von Immunsuppressiva. Sie werden in der Regel nur kurzzeitig (für wenige Wochen) eingesetzt, um einen Neurodermitis-Schub unter Kontrolle zu bringen, da eine längerfristige Anwendung das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen kann.1
  • Vorsorgeuntersuchungen und Kontrollen bei Deiner Dermatologin bzw. Deinem Dermatologen können erforderlich sein, um zu überwachen, wie die Behandlung wirkt, und um sicherzustellen, dass sie keine Probleme verursacht.1,3

Quellen:

  1. National Eczema Association. Precription oral. 2020. Abrufbar unter: nationaleczema.org/eczema/treatment/immunosuppressants/ (Abgerufen im Mai 2021)
  2. Gesundheitsstadt Berlin GmbH. Zwei neue Behandlungsansätze bei schwerer Neurodermitis. Abrufbar unter: gesundheitsstadt-berlin.de/zwei-neue-behandlungsansaetze-bei-schwererneurodermitis-15465/ (Abgerufen im Oktober 2021)
  3. Wollenberg A et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2018; 32:850–878
BEGLEITENDE PHOTOTHERAPIE
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Bei der Phototherapie wird ultraviolettes (UV-) Licht verschiedener Wellenlängen eingesetzt, um den Juckreiz und die Entzündung zu verringern, die mit Neurodermitis einhergehen.1

Eine Phototherapie (Lichttherapie) kann eine sinnvolle Option für Menschen mit langwierigen Hautkrankheiten sein, bei denen die betroffenen Hautstellen verdickt sind und jucken.1 Die Haut wird hier mit künstlichem UV-Licht bestrahlt; dies muss von einer medizinischen Fachkraft durchgeführt werden.1,2 Eine Spezialform der Phototherapie ist die Balneophototherapie. Hierbei werden Wannenbäder mit verschiedenen Zusätzen und eine UV-Lichttherapie kombiniert.

  • Die Phototherapie setzt verschiedene photobiologische Prozesse in der Haut in Gang und beeinflusst dadurch Haut und Immunzellen. Sie hat eine entzündungshemmende und immunsuppressive bzw. immunmodulierende Wirkung und ist deshalb eine sinnvolle Maßnahme für manche Menschen mit Neurodermitis.1
  • Eine Phototherapie kann zusammen mit anderen Behandlungsmaßnahmen verordnet werden, wie z. B. topischen Glukokortikoiden oder entsprechenden Salben.1
  • Wie groß der Nutzen der Behandlung ist, ist von Patient/in zu Patient/in unterschiedlich. Bei manchen kann sie die Neurodermitis-Symptome verbessern und mögliche Infektionen der Haut reduzieren.1
  • Eine Phototherapie wird meist regelmäßig zur Behandlung von chronischem Juckreiz und Hautverhärtungen angewendet, nicht nur punktuell zur Behandlung von Schüben.1
  • Für die Behandlungssitzungen musst Du gegebenenfalls regelmäßig einen Arzt oder eine Klinik besuchen, die diese Therapieform anbietet. Die Dauer der Behandlung ist je nach Einzelfall unterschiedlich.1
  • Diese Behandlung wird Dir nicht verordnet, wenn Dein Zustand sich in natürlichem Sonnenlicht zu verschlechtern scheint. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Sonnenbrand und Schmerzempfindlichkeit der Haut.1,2
  • Alle UV-Behandlungen bergen jedoch theoretisch ein langfristiges Risiko für die Entwicklung von Hautalterung und Hautkrebs.1

Quellen:

  1. Wollenberg A et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2018; 32:657–682
  2. National Eczema Association. Prescription phototherapy. Abrufbar unter: nationaleczema.org/eczema/treatment/phototherapy/ (Abgerufen im Mai 2021)
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Hilfreiche Tipps zur Vorbereitung auf Dein Arztgespräch

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Sei offen und ehrlich

Auch wenn Du Dich anfangs etwas unwohl dabei fühlst, sage Deinem/Deiner Dermatolog/-in, was für Dich persönlich besonders wichtig ist. Es gibt hier keine Tabus. Nur so kann er/sie die aus medizinischer Sicht beste Behandlung für Dich finden.

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Dokumentiere Deine Schübe

Schreibe auf, wie viele Schübe Du zwischen den Arztterminen hattest, wie stark sie waren und wodurch sie möglicherweise ausgelöst wurden. Lege Dir dafür ein Tagebuch an und behalte so den Überblick über Deine Neurodermitis. Vielleicht machst Du sogar ein Foto, wenn etwas anders war als bisher. Damit fühlst Du Dich sicher und Dein Hautarzt oder Deine Hautärztin kann gezielt darauf eingehen.

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Bereite Dich auf Deine Arzttermine vor

Am besten, Du notierst Dir laufend (in Deinem Neurodermitis-Tagebuch), welche Fragen Du besprechen möchtest; bringe Deine Vorbereitungen gesammelt mit zum Arzttermin. So gehen keine Fragen verloren und auch Dein Arzt oder deine Ärztin kann sich ein besseres Bild vom Krankheitsverlauf machen. Je klarer Du berichten kannst, desto klarer kann Dir Dein/e Dermatolog/-in mit einer Therapie helfen.

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Frage nach

Für den/die Dermatolog/-in und den Erfolg Deiner Therapie ist es wichtig, dass Du jeden Schritt der Behandlung und jede medizinische Erläuterung verstehst. Wenn Du etwas nicht begreifst oder wenn es Dir zu schnell geht, frage nach. Es ist Dein Arzttermin.

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Nachfolgend findest Du ein paar Vorschläge für Informationen, die für Dein Arztgespräch wichtig sein können, und Beispiele für Fragen, die Du stellen könntest. Damit bist Du gut auf Deinen nächsten Arzttermin vorbereitet.

Neurodermitis verstehen
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Es ist sogar wissenschaftlich belegt, dass Neurodermitis-Patient/-innen, die gut über ihre Krankheit informiert sind und über ihre Behandlungsmöglichkeiten Bescheid wissen, ihre Lebensqualität als besser empfinden.

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Was Du bei Deinem Arzttermin mitteilen solltest
  • Ob Du seit dem letzten Termin etwas Neues, wie z. B. eine Creme oder eine alternativmedizinische Methode ausprobiert hast
  • Häufigkeit und Schweregrad von Schüben und deren Auswirkungen auf Deinen Alltag
  • Deine gesundheitlichen Ziele
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Fragen, die Du stellen könntest
  • Was verursacht Neurodermitis?
  • Was kann ich aus medizinischer Sicht tun, um meine Neurodermitis besser in den Griff zu bekommen?
  • Wie kann ich Hautinfektionen vorbeugen?
Leben mit Neurodermitis
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Neurodermitis ist keine reine Hautkrankheit. Patient/-innen fühlen sich durch die Erkrankung in ihrem alltäglichen Leben beeinträchtigt.

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Was Du bei Deinem Arzttermin mitteilen solltest
  • Symptome, die Dich aktuell belasten
  • Wie häufig diese Symptome auftreten
  • Wie Du aktuell mit den Symptomen umgehst
  • Änderungen bei Deinen Symptomen
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Fragen, die Du stellen könntest
  • Wie gehen andere Patient/-innen mit den psychischen Aspekten des Lebens mit Neurodermitis um?
  • Welche Veränderungen in meinem Umfeld können dazu beitragen, dass es mir besser geht?
  • Sind meine aktuellen Hautpflegegewohnheiten für mich optimal?
Das Leben mit Neurodermitis meistern
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Neurodermitis hat große Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen. Rückzug und Depressionen sind keine Seltenheit. Darüber zu sprechen ist für chronisch Erkrankte oft beschämend, sprich aber auch bei diesen Fragen zuerst mit Deinem/Deiner Dermatolog/-in darüber.

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Was Du bei Deinem Arzttermin mitteilen solltest
  • Ob Du Dich wegen Deiner Neurodermitis niedergeschlagen oder deprimiert fühlst
  • Konkrete Beispiele, in welchen Situationen und wie die Neurodermitis Deinen Alltag beeinträchtigt
  • Alles, was Du tust, um die Auswirkungen der Neurodermitis auf Dein Leben in den Griff zu bekommen
Illustration einer Glühbirne.
Fragen, die Du stellen könntest
  • Welche Hilfsangebote vor Ort gibt es? Gibt es beispielsweise Selbsthilfegruppen, denen ich mich anschließen kann?
  • Haben viele Menschen mit Neurodermitis ähnliche Gefühle wie ich?
  • Was kann ich verändern, um meine Neurodermitis besser in den Griff zu bekommen?

LERNPLATTFORM

Je besser Du Deine Krankheit verstehst, desto besser kannst Du Deinen Alltag meistern.

Was genau passiert bei Neurodermitis mit Deiner Haut, wie kannst Du mit Fragen aus Deiner Umgebung umgehen, wie findest Du aus dem Juck-Kratz-Kreislauf oder zu besserem Schlaf?

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Eine Frau mit Brille und zusammengebundenen Haaren hat sich einen Bleistift zwischen Lippen und Nase geklemmt.
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Illustration einer Person mit Brille. Über der Person schweben ein Stethoskop, ein Kalender und eine Lupe.
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Was ist Neurodermitis?

Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die meist in Schüben auftritt und sich durch sichtbare Hautveränderungen und starken Juckreiz äußert. Betroffene fühlen sich in vielen Lebensbereichen häufig stark eingeschränkt.

Was sind die genauen Ursachen und Symptome der Neurodermitis (atopische Dermatitis) und was können mögliche Auslöser sein?

Juckreiz, Kratzen, Schlaflosigkeit – für Betroffene mit schweren Symptomen dreht sich jeder Tag darum, wie sie ihr Leiden lindern können. Jeder Schub belastet Betroffene auf körperlicher und mentaler Ebene. Beruf und Alltagsleben können oft nur eingeschränkt bewältigt werden. Es ist daher für Betroffene sehr wichtig, persönliche Strategien zum Umgang mit der Erkrankung zu entwickeln.

Neurodermitis kennenlernen

Wer seine Haut kennt, Routine in der Behandlung und Pflege entwickelt und auf seine persönlichen Bedürfnisse achtet, tut bereits viel dafür, um die Neurodermitis zu kontrollieren. Unsere Lernmodule unterstützen Dich dabei, Dein Leben mit Neurodermitis aktiv zu gestalten.

Behandlungsmöglichkeiten

Neurodermitis kann heute mit modernen Therapien gezielt behandelt werden. Eine individuelle Behandlung ist oft der erste Schritt hin zu mehr Selbstwertgefühl.

Neurodermitis-Blogger

Was im Alltagsleben mit Neurodermitis wirklich hilft und wichtig ist, wissen sie am besten – unsere Blogger. Auf der Website „Leben mit Neurodermitis“ erfährst Du, was andere Betroffene erlebt haben, was sie im Leben mit Neurodermitis gelernt haben und was ihnen Mut macht. Gestalte auch Dein Leben – trotz Neurodermitis.

Die hier zur Verfügung gestellten medizinischen Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Bei allen Fragen zu Deiner Erkrankung wende Dich bitte an Deine/n Dermatolog/-in.