1. Leichte bis mittelschwere Entzündungen
Leichte bis mittelschwere Entzündungen werden in der Regel mit antientzündlichen
Kortisonsalben behandelt. Kortison wirkt entzündungshemmend und wird vor allem bei
akuten Schüben angewendet. Aufgrund ihrer Nebenwirkungen sollte Kortison nur
kurzfristig verwendet werden. Außerdem sind kortisonhaltige Präparate nicht für alle
Hautareale (z. B. Gesicht, Genitalbereich) geeignet. An diesen Stellen sollten daher
eher mit Calcineurin-Hemmern behandelt werden. Auch diese Cremes wirken antientzündlich.
2. Andauernd schwere und ausgeprägte Entzündungen
Zur Behandlung von andauernd schweren und ausgeprägten Ekzemen werden systemische
Arzneimittel eingesetzt. Diese wirken nicht lokal an den entzündeten Stellen, sondern im
gesamten Körper. Sie bekämpfen die Entzündung und dämpfen das überreagierende
körpereigene Abwehrsystem. Dazu zählen Glukokortikosteroide (Kortison), Ciclosporin und
sogenannte Biologika. Kortison wird bei schweren Schüben kurzfristig in Form von
Tabletten eingenommen. Ciclosporin kann, Studien zufolge, bei mehrwöchiger Therapie die
Entzündungsreaktion des Immunsystems stoppen und damit einen deutlichen Rückgang der
entzündlichen Hautveränderungen bewirken. Biologika greifen zielgerichtet in das
Immunsystem ein, um die Signalwege der Entzündung zu hemmen. So können die Ursachen der
Neurodermitis behandelt werden.
Welche Behandlung und welche Medikamente für Sie am besten sind, besprechen Sie mit
Ihrem Arzt. Er klärt sie auch über die Nebenwirkungen auf und weiß, was Ihnen wirklich
helfen kann.